Kirmes, Kunst und ein Weg nach Bodelschwingh

Ideenmarkt

Die Eisheiligen-Temperaturen reduzierten die Anzahl der erwachsenen Besucher.

Weniger Besucher, aber neue Anregungen beim Ideenmarkt Westerfilde

Pech für den Ideenmarkt zur Neugestaltung des Westerfilder Marktplatzes: Das Wetter spielte nicht mit. Die plötzliche Abkühlung reduzierte die Anzahl der Besucher, die ihre Meinung einbringen wollten, im Vergleich zur ersten Veranstaltung deutlich. Für die Mitarbeiter der Stadt und des Planungsbüros, das den bevorstehenden Wettbewerb organisiert, hieß es trotz kalter Füße ausharren. Letztlich hat sich die Ausdauer trotz allem gelohnt. Die Wunschliste der Bürger wurde um einige Punkte ergänzt, Details klarer umrissen.

Stefanie Gerszewski vom Quartiersmanagement, Tanja Reunert vom Amt für

Was könnte sich im Umfeld des Marktes tun? Ein Mädchen machte klar, worauf es ihm ankam.

Was könnte sich im Umfeld des Marktes tun? Ein Mädchen machte klar, worauf es ihm ankam.

Stadterneuerung, Martin Gasse und Mitarbeiter der Landschaftsarchitekten Partnergesellschaft Gasse, Schumacher und Schramm (GSS) stellten sich Fragen und nahmen Anregungen entgegen. Eine davon mag die schon länger in Westerfilde und Bodelschwingh ansässigen Bewohner an frühere Zeiten erinnert haben: So wurde der Wunsch geäußert, eine Kirmes hier abzuhalten. Das gab es früher ebenso wie den regelmäßigen Wochenmarkt. Ohnehin sollte der zentrale Platz auch für andere Veranstaltungen nutzbar sein wie beispielsweise Flohmärkte.

Kinderträume von Bolzkäfig und Schwimmbad

Eine Idee verblüffte selbst Planer wie Sebastian Tischendorf von GSS: Man möge auch einen Ort für Kunst reservieren, so der Wunsch. Kaum im Zentrum realisierbar wird ein mehrfach von Kindern geäußerter Vorschlag sein, einen „Bolzkäfig“ zur Verfügung zu stellen. Platzbedarf und Lärm machen Abstand zur Wohnbebauung nötig. Auch der Traum vom Schwimmbad wird sich kaum auf dem Marktplatz verwirklichen lassen.

Anders sieht es mit einem Brunnen, mehr bequemen Bänken und anderen Annehmlichkeiten aus. Der bestehende, zu kleine und wenig einladende Aufenthaltsbereich an der Westerfilder Straße könnte durch entsprechende Verbesserungen zum Treffpunkt für die Nachbarschaft werden. Selbst das Warten auf den Bus wäre angenehmer. Die Anzahl der Parkplätze könnte zugunsten eines solchen Bereiches zumindest reduziert werden. Diese Meinung wurde nicht nur von Passanten, sondern auch von Gewerbetreibenden vor Ort geäußert. Dass Anfahrmöglichkeiten und Parkflächen nicht zuletzt für die Arztpraxen und die Apotheke erhalten bleiben müssten, darüber waren sich alle Befragten einig. Vielleicht reiche dazu eine Auffahrt aus.

Die Kinder der Nachbarschaft genossen Kuchen und Saft . Mit phantasievollen Vorschlägen sparten sie nicht.

Die Kinder der Nachbarschaft genossen Kuchen und Saft . Mit phantasievollen Vorschlägen sparten sie nicht.

Wie soll das Westerfilder Zentrum mit seinem Umfeld vernetzt werden? Auch dazu gab es Meinungen. Eine Wegeverbindung zur Bodelschwingher Straße und den dortigen Einkaufsmöglichkeiten am und auf dem ehemaligen Westhausen-Gelände scheint besonders erwünscht.

Die Vorschlagsliste der Bürger wird in die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs aufgenommen. Er soll schon Ende August beendet sein. Ein Preisgericht wird die beste Lösung prämieren. Das Ergebnis soll bereits in der Septembersitzung der Bezirksvertretung vorgelegt werden. Bis zur Realisierung werden sich die Westerfilder dann allerdings noch etwas gedulden müssen.

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