Ein Weihnachtsgedicht – frei nach Wilhelm Busch

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Oh, Tannenbaum!

Dorit Windmann*
(frei nach Wilhelm Busch)

Wer in Dorfe oder Stadt
Eine Tanne wachsen hat,
Der sei pfleglich und bescheiden,
Denn das mag die Tanne leiden!

Schaut nach ihr an jedem Morgen:
„Soll ich Wasser dir besorgen?“
Bringt, wie viel sie haben will,
So bleibt´s Bäumchen auch agil.

Oder sollt´ ein dicker Käfer
In den Stamm mal bohren Löcher,
Gleich hält man mit Freudigkeit
Eine Käferfall´ bereit.

Oder sei´s bei Sommerhitze
Dass die Tanne heftig schwitze´,
Stellt man schnell den Regner auf,
Kühlt den Stamm, die Nadeln auch.

Oder sollt´s einmal so kommen,
Dass das Tännchen ganz benommen,
Streut man Blaukorndünger aus.
Schon erstrahlt das Grün des Baums!

Kurz: Man ist darauf bedacht,
Was die Tanne glücklich macht!

Viele Leute ihrerseits
Finden darin wenig Reiz.
Greifen Weihnachten zur Säge,
Stell´n sie ins Adventsgepräge.
Hängen Kugeln, Sterne dran,
Freu´n sich an dem Weihnachtswahn.
………………………………………………………………..
Unser Tännchen steht im Garten,
Momentan ganz schneebeladen.
In der Vase stecken Zweige
– Kugeln, Äpfel im Geäst.
Wir sind froh: Auf diese Weise
Weihnacht´ sich genießen lässt!

* Dorit Windmann ist seit August 2000 als Lehrerin an der damaligen Hauptschule Mengede – der jetzigen Jeanette-Wolff-Schule am Mengeder Markt – tätig. Eigentlich wollte sie zum Gymnasium. Aufgrund des damals aber politisch auferlegten Einstellungsstopps war die einzig freie Stelle zu diesem Zeitpunkt an der Mengeder Hauptschule.
Die Hauptschule war für sie eine völlig neue Herausforderung, der sie sich auch heute – nach über 17 Jahren – noch täglich und gern stellt. Neben ihrer Funktion als Lehrerin übernimmt sie nach eigener Aussage „wechselweise die Rolle einer Ersatzmama, Freundin, Beraterin und Sozialarbeiterin.” Über einen Zeitraum von 16 Jahren war sie die von der Schülerschaft gewählte SV-Lehrerin.
Sie unterrichtet vornehmlich die Fächer Englisch, Deutsch und Sport. Aber als Lehrerin an einer Hauptschule, in der das Klassenlehrerprinzip bislang auf Schülerseite gute Erfolge erzielen konnte, ist man oftmals Zehnkämpfer/in. Daher gehören je nach Bedarf auch Arbeitslehre Wirtschaft, Kunst, Biologie, Erdkunde, Geschichte, Informatik, Hauswirtschaft und natürlich der Förderunterricht zu ihren Fächern.

 

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