Industriebrachen und Windenergie

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Arbeitsplätze und Umwelt im Visier der Lokalpolitik

Noch mehr Windräder sollen sich an den Grenzen des Stadtbezirks drehen, wenn es nach Meinung des Rathauses geht. Die Mengeder sind nicht begeistert.

Aller guten Dinge sind drei? Ob das wirklich so ist, können Mengeder am kommenden Mittwoch, 7. März, im Amtshaus nachprüfen. Dann werden sie zum dritten Mal innerhalb von drei Wochen Gelegenheit haben, sich vom neuen Eigentümer über das Entwicklungsvorhaben auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände Gustav Knepper informieren zu lassen. Der mündliche Bericht wird während der öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung (BV) vorgetragen, die um 16 Uhr beginnt.

Weitere Berichterstatter werden zu den Themen „Lokal willkommen“, „Gute Schule 2020“, „nordwärts“, „Masterplan Mobilität“ und vom Projekt „DoNaPart“ erwartet.

Das Gremium wird darüber hinaus das Feuerwerk zur alljährlichen Bodelschwingher Kirmes beschließen, den Bericht der Städtischen Immobilienwirtschaft zu Hochbaumaßnahmen im letzten Quartal 2017 zur Kenntnis nehmen, das Zielkonzept für den Masterplan Mobilität 2030 sowie die Fortschreibung der „Integrierten Stadtbezirks-Entwicklungskonzepte“ empfehlen. Eine Empfehlung wird auch für die mit der „Haupterschließung Westfalenhütte“ verbundene Änderung des Flächennutzungsplanes und Aufstellung des Bebauungsplanes InN 219 erwartet.

Acht Anfragen und fünf Anträge wurden von den Fraktionen gestellt. Ein Antrag der SPD widmet sich der von der Stadt geforderten Konzentrationszone für Windenergieanlagen auf dem Bodelschwingher Berg. Darin wird die Verwaltung gebeten, „die Eignung der vorgeschlagenen Fläche auf dem Bodelschwingher Berg für eine Konzentrationszone…unter korrekter Berücksichtigung der vorliegenden Topologie erneut zu bewerten.“

Abstandsflächen nicht korrekt berechnet?

Bei der Berechnung der Abstandsflächen sowie der zulässigen Schattenzeiten von maximal acht Stunden pro Jahr sowie 30 Minuten pro Tag sei von einer Gesamthöhe der Windräder von 150 Metern ausgegangen worden. Die jetzt gebauten Anlagen seien jedoch 170 Meter hoch. Der Bereich auf dem Bodelschwingher Berg befinde sich 124 Meter über NN; die benachbarten Wohngebäude auf 82 bis 86 Meter über NN. Die Höhe der Rotoren liege damit um 40 bis 60 Meter über dem geschätzten Niveau. Fazit: „Es ist daher unumgänglich, die Abstandsflächen und die zu erwartenden Störungen durch Schattenwurf und Lärmbelästigung erneut korrekt zu berechnen.“

Bereits in der Februarsitzung war ein Antrag der Bündnisgrünen, auf die Ausweisung einer Konzentrationszone für Windenergieanlagen auf dem Bodelschwingher Berg zu verzichten, einstimmig von der Bezirksvertretung weiter geleitet worden.

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