Pionierleistung in Sachen Bildung

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BV unterstützt erneut Mengeder Schul-Netzwerk

Der Bildungspass – eine tolle Idee, die aber leider Geld kostet.

Welche Schulform ist nach der Grundschule die Richtige für unser Kind? Der 2015 im Stadtbezirk Mengede eingeführte Bildungspass für Jungen und Mädchen ab der dritten Klasse gibt Orientierungshilfe. Barbara Winzer-Kluge, die Leiterin der Wilhelm-Rein-Förderschule und Sprecherin des Bildungsnetzwerkes Mengede, berichtete jetzt der Bezirksvertretung über Sinn und Wert dieser Informationsquelle. Die sei bei allen Sekundarschulen sehr willkommen und außerhalb Dortmunds wahrscheinlich bekannter als zu Hause. Doch das allgemein hochgelobte und in ganz NRW einmalige Projekt hakt bisher an einer Stelle – der Finanzierung. Um nicht den Eltern allein die jeweils 12 € Kosten pro Exemplar aufzubürden, gab die BV jetzt erneut grünes Licht für einen Zuschuss von 5.100 €. Und das, „obwohl es eigentlich nicht unsere Aufgabe, sondern die der Schulverwaltung wäre.“

Das Bildungsnetzwerk Mengede sichert die gute Zusammenarbeit aller Schulen im Stadtbezirk.

Der Pass, dessen Herzstück ein bunter Ordner mit verschiedenen Einlagen ist, kostet 12 €, ein Betrag, der von vielen Eltern nicht leicht zu schultern wäre, versichert Winzer-Kluge. Er soll allen Drittklässlern der sechs Grundschulen im Stadtbezirk bis zur 6.Klasse zur Verfügung stehen. In diesem Ordner werden Schwächen und Stärken, Lernerfolge und Förderbedarf dokumentiert. Die Kinder können darin alle ihnen wichtigen Produkte abheften. Er wurde im Schuljahr 2016/17 eingeführt und in den ersten beiden Jahren von der Mercator-Stiftung sowie dem Schulentwicklungsfond der Stadt finanziert.

Seit dem Schuljahr 2018/19 unterstützt die Bezirksvertretung das Netzwerk. Dieses besteht seit dem Schuljahr 2013/14 und ihm gehören alle elf Schulen des Stadtbezirks an, darunter sechs Grundschulen, die Jeannette-Wolff-Hauptschule, die Reinoldi-Sekundarschule, die Albert-Schweitzer-Realschule, das Heinrich-Heine-Gymnasium und die Wilhelm-Rein-Förderschule. Einen vergleichbaren Zusammenschluss gebe es sonst nur noch in der Nordstadt, betont Sprecherin Winzer-Kluge.

Strategie bewirkte schon Veränderungen

Das Konzept der Zusammenarbeit ruht auf vier Säulen:

dem Bildungspass,

der gemeinsamen Informationsbörse für Eltern, dazu Workshops und Hospitationen,

dem Jahresterminplan, in dem die jeweiligen Schulen ihre Tage der offenen Tür koordinieren,

und der sonderpädagogischen Unterstützung mit u.a. vier Inklusionskonferenzen pro Jahr.

Diese Strategie hat laut Winzer-Kluge bereits Veränderungen bewirkt. So sei es auffällig, dass mehr Mädchen und Jungen Sekundarschulen im Stadtbezirk besuchten und nicht mehr auf Schulen in Castrop-Rauxel oder Waltrop wechselten.

Der Bündnisgrüne Axel Kunstmann lobte den Bildungspass als „tolle Sache“, kritisierte jedoch, dass nicht das Schulamt die Kosten übernehme und ergänzte in Richtung auf die Berichterstatterin: „Dann müssten Sie nicht als Bittstellerin auftreten.“ CDU-Sprecher Farnung fand es ärgerlich, „dass auf dem Bildungspass Stadt Dortmund steht, aber wir in Mengede das bezahlen.“

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