Erneuter Anlauf für eine Haltestelle

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St. Josef meldet dringenden Bedarf der älteren Besucher

Das Gemeindehaus St. Josef ist Ort für viele Aktivitäten und Heimat sowohl für Katholiken wie für Protestanten.

So voll wie gestern war es selten im Sitzungssaal des Amtshauses. Sogar die Stühle wurden knapp. Gut 50 Bürgerinnen und Bürger hatten sich eingefunden, viele von ihnen nicht mehr ganz jung. Es ging ihnen weder um Verkehrsprobleme, noch um Industrieansiedlung im Groppenbruch oder das Schicksal der Heckrinder, sondern einzig und allein – um eine Haltestelle! Denn die brauchen sie unbedingt in nächster Nähe zum katholischen Gemeindehaus St. Josef Nette.

Die vorhandene Haltestelle Wodanstraße in rund 200 Meter Entfernung sei für viele Seniorinnen und Senioren kaum noch erreichbar, da sie zu Fuß nicht ausreichend mobil seien, betonte eine Vertreterin der Kirchengemeinde. Angesichts der drangvollen Enge setzte der Bezirksbürgermeister für diesen Punkt die Einwohnerfragestunde an die erste Stelle der Tagesordnung – noch bevor die Regularien abgehandelt wurden.

Die katholische Kirchengemeinde St. Josef bietet – seitdem die evangelische Noah-Gemeinde den eigenen Standort in Nette aufgegeben hat – auch evangelischen Christen vor Ort eine Heimat. Das ökumenische Projekt läuft besser als gedacht und wurde ein voller Erfolg. Das größte Problem vor allem für einen Teil der älteren Besucherinnen und Besucher ist allerdings die Erreichbarkeit. Eine zusätzliche Bushaltestelle wäre die richtige Lösung, meinen die Netter und fordern, schnelle Abhilfe zu schaffen. Das Gemeindehaus sei immer sehr voll, der Bedarf wirklich vorhanden.

Erster Antrag der BV von DSW21 abgelehnt

Bei der Bezirksvertretung rannten sie damit offene Türen ein. Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch verwies darauf, dass die Mengeder Lokalpolitiker bereits eine solche Haltestelle beantragt hätten. Das sei aber von DSW21 mit Hinweis auf die nächstgelegene in der Wodanstraße abgelehnt worden. Zudem sei die Zufahrt zu eng, die Gelenkbusse könnten hier nicht rangieren. Detlef Adam (SPD), selbst Bürger des Stadtteils, vertrat die Ansicht, so große Fahrzeuge seien für den Zweck gar nicht nötig; DSW21 verfüge über weit weniger voluminöse Busse, die durchaus in engeren Straßen eingesetzt werden könnten. Dieser Ansicht schlossen sich auch die übrigen Bezirksvertreter an. Axel Kunstmann (Grüne) erinnerte daran, dass „DSW schwer zu überzeugen“ sei. Trotzdem startet man einen neuen Versuch. Der Antrag wird wiederholt.

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