IGA 2027: Letzte Brückenteile für den Haldensprung und erste Stauden für den Zukunftsgarten angekommen

Anfang Januar dieses Jahres schwebte per Kran das erste Teil der Brücke „Haldensprung“ über den Gleisanlagen nördlich der Kokerei Hansa in Huckarde ein. Heute und morgen erreichen die letzten beiden Brückenteile ihren Bestimmungsort. Gleichzeitig sind im Kokereipark die ersten Stauden gepflanzt worden.

In Huckarde und Mengede entsteht bis 2027 der Zukunftsgarten, Dortmunds Ausstellungsfläche für die Internationale Gartenschau (IGA 2027) im Ruhrgebiet. Dafür baut die Stadt Dortmund aktuell den neuen Kokereipark mit der Brücke Haldensprung. Die barrierefreie Fuß- und Radwegebrücke verbindet künftig den Kokereipark mit dem Deusenberg und überwindet dabei mehrere Gleisanlagen. Diese neue Ost-West-Verbindung zwischen Huckarde und Deusen bleibt auch nach der Gartenausstellung dauerhaft erhalten.

Seit einem Jahr laufen dafür bereits die Bauarbeiten. Höhepunkt war der Einhub des ersten Bauteils der Brücke Anfang Januar mittig über den Bahngleisen. Nach und nach folgten in den vergangenen Monaten weitere fünf Brückenelemente. Am Montag, 8. Dezember, wurde das vorletzte Brückenteil eingehoben und montiert. Das letzte Teil folgt morgen.

Die letzten Brückenteile des „Haldensprungs“ schweben ein

Die insgesamt knapp 160 Meter lange und 4,60 Meter breite Stahlbrücke wurde aus sieben einzelnen Teilen nach und nach zusammengesetzt. Die letzten zwei Brückenteile sind jeweils 22 Meter lang und 20 Tonnen schwer. Für das Einsetzen beider Teile wurde am Fuße des Deusenbergs ein großer Mobilkran aufgebaut.

„Die Montage eines solchen Brückenelementes ist Maßarbeit. Der Ablauf wird schon im Vorfeld detailliert geplant, damit am Einhubtag möglichst alles reibungslos klappt“, erklärt Thomas Popa, Bauleiter beim Tiefbauamt der Stadt Dortmund, der das Projekt vor Ort betreut. „Mit dem Einbau der beiden letzten großen Stahlteile kommen wir mit dem Brückenbauwerk auf die Zielgerade“, ergänzt Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamtes der Stadt Dortmund. „Für den Rad- und Fußverkehr ist der Weg zwischen dem Deusenberg und dem Kokereipark bald nur noch ein Katzen- oder eben ein Haldensprung.“

In den folgenden Wochen werden große Betonplatten als Bodenbelag auf den neuen Bauteilen verlegt, auch die Geländer werden angebracht. Die Arbeiten für die Rampe und die Treppe an der Brücke werden im Januar fortgeführt. Im Frühjahr 2026 soll das komplette Brückenbauwerk schließlich fertiggestellt werden.

Da bis zur Eröffnung der IGA im April 2027 im Kokereipark weiter gebaut und gepflanzt wird, bleibt das gesamte Gelände für die Öffentlichkeit weiterhin nicht zugänglich, um den eng getakteten Bauablauf nicht zu stören und Personenschäden sowie Unfällen vorzubeugen.

Für die neue Brücke werden insgesamt rund 13,59 Mio. Euro investiert. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW gibt rund 8,27 Mio. Euro dazu, der Eigenanteil der Stadt beträgt demnach rund 5,32 Mio. Euro.

Die ersten Stauden wurden im Kokereipark gepflanzt

Während sich bei der Brücke Haldensprung die Arbeiten dem Ende entgegen neigen, legen die Garten- und Landschaftsbaufirmen im Kokereipark erst richtig los: Parallel zu den Arbeiten an der Brücke entsteht nur ein paar Meter weiter ein rund 550 Quadratmeter großer, mehrteiliger Staudengarten: „Das 75. Jubiläum des Bundes Deutscher Staudengärtner (BdS) im Jahr 2026 wollen wir nutzen, um den Verband in der Öffentlichkeit zu präsentieren“, erklärt Michael Moll, Vorsitzender des BdS. „Wir wollten der Öffentlichkeit aber auch ein Geschenk machen. So entstand die Idee des Jubiläumsbeetes im Kokereipark.“ Es ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt – 20 Unternehmen liefern die Stauden für den Entwurf des renommierten Pflanzplaners Harald Sauer. 13 junge Staudengärtnerinnen und Staudengärtner aus sieben Mitgliedsbetrieben aus ganz Deutschland sind nun für einige Tage in Dortmund, vermessen, legen die Stauden aus, pflanzen sie ein und haben daneben Gelegenheit sich auszutauschen.

Das Jubiläumsbeet ist an einem der Hauptwege prominent platziert. Es ist als Garten mit Wegen und unterbrechenden Rasenflächen angelegt, die auch Aufenthaltsqualität bieten werden. „Das Konzept ist eine Überhöhung der das Beet umgebenden Wiesen“, fasst Harald Sauer zusammen. „Dabei muss vieles beachtet werden: Man soll das Beet aus verschiedenen Richtungen kommend schon von weitem ausmachen können. Es soll auch von oben, vom Landschaftsbauwerk aus einen schönen Anblick bieten. Die gärtnerische Hand soll sichtbar werden, aber auch die wilde Ästhetik der Natur. Deshalb werden z. B. zahlreiche Gräser vorkommen, die nicht nur schon früh grünen, sondern dem Beet auch im Winter eine schöne Struktur geben werden.“ Der Staudengarten wird nach der IGA 2027 als fester Bestandteil im Kokereipark verbleiben. Die Pflege der Beete übernimmt nach dem Ende der Gartenausstellung das städtische Grünflächenamt.

Das IGA-Motto ‚Zukunft blüht‘ will Dortmund buchstäblich umsetzen

„Wir sind sehr froh, dass die Arbeiten so gut vorangehen“, sagt IGA Geschäftsführer Horst Fischer. „Jeden Tag verändert sich der Park sichtbar hin zum echten ‚Zukunftsgarten‘ und das ist einfach toll zu sehen. Gerade bei so einem großen Projekt entstehen immer Verzögerungen wie z. B. bei der Wolkenskulptur. Aber durch die enge und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund können wir das sehr gut kompensieren und die seitens der IGA nötigen Arbeiten parallel durchführen.“

„Sowohl die Brücke als auch das große Staudenbeet sind Elemente, die anlässlich der IGA 2027 entstehen. Und die erfreulicherweise auch langfristig, also über die IGA 2027 hinaus erhalten bleiben. Bei den Arbeiten liegen wir gut im Zeitplan“, freut sich Thomas Reichling, Leiter der Projektgruppe IGA 2027 bei der Stadt Dortmund.

Der Kokereipark entsteht auf der nördlichen, zwischenzeitlich abgeräumten ehemaligen Betriebsfläche der Kokerei Hansa. Es gibt dort verschiedene Aufenthaltsbereiche und Angebote für Sport, Spiel und Erholung. Nach der IGA 2027 wird der Kokereipark frei zugänglich sein.

dortmund.de/iga