Kultur und Bildung für alle

Stadtbezirksmarketing-Bilanz 2014: Anspruchsvolles zu moderaten Preisen
Der Verein Stadtbezirksmarketing stellte in seinem jetzt vorgelegten Geschäftsbericht die 2014 in Mengede verzeichneten kulturellen und sozialen Projekte vor.

Neben Literatur- und Musikveranstaltungen in Amtshaus und Bibliothek, Kunst in der Kaue, sowie diversen Märkten und Festen gehört auch die attraktive Gestaltung der beiden Hochwasser-Rückhaltebecken der Emscher und der Angehörigenbrief mit dem Ziel der stärkeren Vernetzung von Senioren dazu. Die Projekte werden jeweils in unterschiedlich großen Arbeitsgruppen geplant und realisiert.

Eins der Highlights war ein der deutsch-französischen Freundschaft gewidmete „Abend für die Kunst“ in der Reihe „Amtshaus – Akte Kultur“. Schauspielerin Mareike Hein las Texte deutscher und französischer Autoren von Heinrich Heine bis Frédéric Ciriez; außerdem waren klassische Musik und Chansons zu hören, präsentiert von Pianistin Judith Pielsticker, Klarinettist Jürgen Schröder sowie dem Gitarristen und Sänger Reinhard Timmer. Zudem hatte Cheforganisatorin Michaela Poelke ein Essen mit Wein und Kerzenlicht im historischen Sitzungssaal vorbereitet.

Großer Beliebtheit erfreut sich auch die Konzertreihe „Musik im Amtshaus“ (MiA), die seit Herbst 2012 stattfindet. Stadtbezirksmarketing und das Kulturzentrum Mengede bieten hier Kammermusik unter dem Titel„Vielfalt und Wandel zwischen den Welten“ an. Dank der Unterstützung einer örtlichen Bank, der „Gesellschaft zur Förderung westfälischer Kulturarbeit“ und der Bezirksvertretung ist es möglich, die Eintrittspreise erschwinglich zu halten.

INFamilie will „Kein Kind zurücklassen“
Unter dem Motto „Kein Kind zurücklassen“ widmet sich das Netzwerk INFamilie der Betreuung von Jungen und Mädchen aus benachteiligten Familien. Sie bekommen Unterstützung beim Lernen, werden sprachlich gefördert, treiben Sport oder erhalten musikalische Früherziehung. Außerdem gibt es Beratungs und Bildungsangebote für die Eltern. Projekte dieser Art gibt es bereits: das „Libellenquartier“ in der Nordstadt und die „Märchensiedlung“ in Eving. IN-Familie ist der Zusammenschluss unterschiedlicher sozialer Akteure wie Schulen, Gemeinden und anderer Einrichtungen. In Eving macht auch ein Sportverein mit.

Jetzt soll dieses Konzept, das auf die Mitarbeit ehrenamtlicher Kräfte und der Eltern (neben professioneller Unterstützung) setzt, auf die Aktionsräume der Sozialen Stadt ausgedehnt werden. Dabei sind die Voraussetzungen nicht überall gleich. Grünen-Sprecherin Isabella Knappmann gab zu bedenken, dass im Stadtbezirk Mengede anders als in der Nordstadt relativ wenige Organisationen vorhanden seien, die man einbinden könne. „Ein tolles Konzept,“ lobte sie,“aber wer soll das machen?“ Diese Sorge äußerte auch SPD-Bezirksvertreterin Anja Hubert:“ „Wie erreicht man die Betroffenen? Und wie die Kontinuität des Angebotes?“

Berichterstatterin Annette Stromberg riet, sich nicht unter Druck zu setzen. „Das Tempo kann jeder selbst bestimmen.“ Es müsse nicht alles auf einmal realisiert werden. Die Kooperationspartner könnten unterschiedlich sein, je nach vorhandener Struktur. Man müsse auch damit rechnen, dass die Familien unterschiedliches Interesse aufbrächten. Es müsse Überzeugungsarbeit geleistet werden: „Manchmal ist das ein mühsames Geschäft.“

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