Arme Noah Gemeinde

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Armutszeugnis

Wiederholt lesen wir in diesen Tagen, dies sei die letzte Veranstaltung (Konzert, Gottesdienst etc.) in der evangelischen Kirche Nette bzw. in deren Gemeindehaus gewesen. Viele scheinen sich damit abgefunden zu haben, auch wenn es ihnen nicht egal ist, ob und wo sie demnächst eine Bleibe gefunden haben. Andere wollen die Entwicklung nicht klaglos hinnehmen, so wie z. B. der Netter Werner Stasch, der uns in seiner Eigenschaft als Netter Bürger und Mitglied der Interessengemeinschaft Internationale Verständigung, Gruppe Dortmund e.V. gebeten hat, die nachfolgenden Zuschrift zu veröffentlichen.

Wir wollen die Schande wenigstens öffentlich bekanntmachen

Im 500. Reformationsjubiläumsjahr so viele evangelische Christen in Dortmund-Nette vor den Kopf zu stoßen und ihrer religiösen Heimat zu berauben, ist mehr als dreist von den Kirchenoberen. Die Widerstandsgruppe Netter Geschäftsleute, Journalisten, Aktiven der lebendigen Gemeinde mit sage und schreibe 1.100 Befürwortern im Rücken wurde noch nicht einmal angehört. Auch „MENGEDE:InTakt!” hat sich erfreulicherweise mehrfach demonstrativ eingeschaltet.

Nette als Zentrum der Noah-Gemeinde wird sich nachteilig entwickeln. Wir möchten jedoch ein Vorort bleiben, in dem sich die Menschen trotz vieler Probleme nachbarschaftlich gut verhalten und ein rege genutztes Kommunikationszentrum behalten.

Jugendarbeit für alle Konfessionen, auch für moslemische Kinder und Jugendliche und Attheisten, gibt es demnächst in diesem sozialen Brennpunkt nicht mehr.
Konzerte zugunsten des Altenheims Tenjo/Kolumbien können nicht mehr im Gemeindehaus Nette stattfinden. Dabei war die Kirche stets rappelvoll.
Aktive Frauenhilfe, Repaircafe, all das gibt es künftig nicht mehr. Rock am Turm für die jungen, auch die braven Alten werden nicht mehr kommen.

Wenn der Besuch bei Gottesdiensten nachgelassen hat, hätten die Pastorinnen die Ursachen suchen müssen und positive Änderungen schaffen können.

Die Kleiderkammer für Flüchtlinge/arme Menschen wurde zuletzt völlig beschämend in einen kleinen Keller der Kirche verbannt.

Arme Kirche Nette – dagegen eine durch Verkauf künftig reiche Noah-Gemeinde, ähnelt das nicht dem durch Martin Luther verdammten Ablassverfahren?

Mein Appell an die kirchlichen, städtischen und politischen Verantwortlichen:
‘Zerstören Sie nicht ein intaktes weltliches Zentrum für ein weiterhin gutes Zusammenleben der Menschen aus der Vielfalt aller Nationen in Nette.
Erhalten Sie bitte das Gemeindehaus als Begegnungstätte für alle Menschen in Nette!’ “

 

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