Kein guter Saison-Start – aber es kann besser werden
Die Senioren-Teams der Handballer des TV Mengede kommen einfach nicht aus den Startlöchern. Die Herren-Erste kassierte gegen die DJK Oespel-Kley II eine deutliche 31:25-Klatsche, die Damen machten es nicht viel besser, sie verloren in eigener Halle gegen den Tabellenführer TuRa Bergkamen II mit 24:30. Nur die Damen-Zweite konnte mit einem 20:17 Heimsieg gegen die DJK Saxonia die trübe Wochenend-Stimmung aufhellen.
Höhepunkt des Spieltags war zweifellos die Landesliga-Partie der Mengeder Handballdamen gegen den Tabellenführer TuRa Bergkamen II.
Bilanziert man die Anzahl der auf beiden Seiten verhängten Siebenmeter-Strafwürfe (ca. 15 je Team), so müsste man folgern, das Spiel habe jenseits aller Fairness-Regeln stattgefunden. Fast bei jeder Abwehr-Aktion zeigten die Unparteiischen „auf den Punkt“. Ebenso zahlreich verteilten sie Zwei-Minuten Strafen, sodass gerade in der entscheidenden Schlussphase nur selten jeweils alle sechs Feldspielerinnen auf dem Spielfeld waren. Die vielfach überzogenen Bestrafungen machten es den Coaches unmöglich, ihre Schützlinge geordnet einzustellen.
Mit Aysen Ugur verfügte Mengede über eine äußerst sichere Schützin für die zugesprochenen Strafwürfe, bei den Torwürfen des Teams klappte es hingegen weniger gut. Die Kreisläuferinnen konnten einem in der Anfangsphase schon leidtun. Eine Unzahl von unerreichbaren Bodenpässen brachte die Bergkamenerinnen zumeist in Ballbesitz, den sie dann mit ihren Konterangriffen nutzen konnten. Dass es trotzdem zu einer 13:11-Pausenführung für die Mengeder reichte, lag an einer starken Leistung von Torhüterin Wibke Stodolka, die allein 3 Siebenmeter abwehren konnte, an den genutzten Siebenmeterchancen durch Aysen Ugur und an dem dynamischen Angriffsspiel von Johanna Spratte.
In den ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit klappte dann aber fast gar nichts mehr. Selbst bei eigener Überzahl agierten die Mengeder Damen viel zu überhastet und unkonzentriert, sodass Bergkamen auf 15:19 davonzog. Dieser Abstand war dann nicht mehr aufzuholen. Noch einmal kamen die TV-Damen durch zwei Tore von Zoe Philina Sulczek und Paula Lechtenbörger auf 18:20 heran. In den durch Zeitstrafen und Siebenmeter-Entscheidungen überfrachteten chaotischen letzten Minuten baute Bergkamen den Vorsprung auf 24:30 aus und festigte damit die Tabellenführung. Ein doppelter Punktgewinn für Bergkamen, der unter dem Strich verdient war, allerdings im Ergebnis viel zu hoch ausfiel.
Für den TV Mengede spielten:
Wibke Stodolka, Sina Untenberger, Malin Lutz(2), Nina Deimen(2), Natalie Hopp, Anika Piehl(1), Zoe Philina Sulczek(2), Aysen Ugur(11/10), Rieke Danielsen, Inga Hageström, Paula Lechtenbörger(1), Johanna Spratte(1) und Anika Boenigk(4/3).
Die Herren-Mannschaft war lange Zeit auf Augenhöhe
Die Herren machten es nicht besser. Auch bei ihnen verzweifelte man an den vielen unnötigen Bodenpässen, die von den völlig zugedeckten Mitspielern am Kreis nicht erreicht werden konnten. Wie es erfolgreicher geht, zeigten ihnen ihre Gegenspieler, deren Anspiele aus dem Lauf heraus viel eher von den Kreisläufern angenommen werden konnten.
Beim 14:11 zur Halbzeit waren die Mengeder noch auf Augenhöhe, hatten sogar beim 17:17 egalisieren können. Der Endspurt gehörte dann aber nur den Gastgebern, die gegen die resignierenden Mengeder dann leichtes Spiel hatten.
Eine starke Leistung beim TVM bot Niklas Schumann. Er nutzte seine Freiräume in der zweiten Reihe, knallte das Leder sieben Mal in die Maschen und landete bei mindestens ebenso vielen Versuchen am Pfosten oder an der Querlatte. Sicher auch Tobias Schlüter, der alle Strafwürfe sicher verwandeln konnte. Gar nicht zurecht kam hingegen der etatmäßige Torjäger Niklas Wagener, der sich viel zu häufig bei seinen Kreisanspielen verschätzte. Uninspiriert wirkte auch Stefan Dietrichkeit auf der Rechtsaußen-Position.