Die Zahl des Monats (1) – Eine Kolumne von Klaus Commer*

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Glückwunsch zum unbekannten Geburtstag

Soviel Geburtstag ist selten: Der 1.1. findet sich in vielen “Vorläufigen Aufenthaltsgenehmigungen” als angenommener Tag der Geburt. Das dazugehörige Jahr ist geschätzt.

Menschen, die ohne Papiere aus Kriegen der Dritten Welt oder aus Not und Elend der Vierten Welt zu uns kommen, erhalten auf diese Weise ein Datum, aus dem sich frühestmögliche Schulpflicht, Strafmündigkeit, Religionsfreiheit, Jugendhilfe, Volljährigkeit oder Rentenansprüche errechnen. Taucht eines Tages doch eine Urkunde mit gesichertem Datum auf, werden Berechtigungen, Ausweise oder die Rentennummer angepasst.

Mit den Zahlen von 1 bis 12 möchte ich gern monatlich zwei, drei Gedanken zu MENGEDE:InTakt! beitragen. Keine höhere Mathematik, das Dutzend reicht, ab 13 muss man schon kombinieren. Journalisten schreiben nur die kleinen Zahlen von Eins bis Zwölf aus. Ausnahme sind Daten oder Fußballtore: Ein 1:1 steht für Ausgleich; besser, als “Eins zu Irgendwas” zu verlieren! Die “Nummer Eins” ganz allein zu sein, das begehren viele Alphatiere im Sport, in der Wirtschaft, der Politik. Tausende Fans oder Wähler hängen sich an den Erfolg und mehren ihn.

Papst Franziskus wird als Träger dieses Namens erst posthum mit der römischen Ordnungszahl “I.” versehen, falls es je einen zweiten römischen Bischof Franz gibt. Das macht Sinn, weil er sich ja nicht – zeitlich oder hierarchisch – als der Erste versteht, sondern als Stellvertreter.

Erste Siedlungen auf heutigem Mengeder Grund, so weiß Wikipedia, gab es wahrscheinlich in keltischer Zeit, 200 bis 500 Jahre vor der Zeitenwende. In Dortmund eingemeindet wurde der heutige Stadtteil ausgerechnet am 1. April 1928. Das war mitnichten ein Aprilscherz.

Lukas Andel, 6.1.2020

*Klaus Commer hat kath. Theologie studiert, danach aber lange Zeit als Pressesprecher der damaligen Pädagogischen Hochschule Ruhr gearbeitet, später nach der Fusion der PH Ruhr mit der Uni Dortmund in gleicher Funktion an der Universität Dortmund. Er hat sich damals als Sprachrohr aller Gruppen der Hochschule verstanden, sehr zum Ärger einiger konservativer Hochschullehrer. Denn er war politisch links orientiert und wäre gerne praktizierender Kommunist gewesen – nicht einer Marke Stalin oder Ulbricht, sondern eher der Marke Fidel Castro.
Trotz seiner 77 Jahre trägt er immer einen Sack voller Ideen mit sich herum und kann sie, wenn es gut läuft, in exzellente Texte und Taten umsetzen.
Den LeserInnen von MENGEDE:InTakt! ist der durch einen Beitrag vom 26.9.2017 bekannt. veröffentlicht unter dem Titel:  “Freude schöne Mehrheit funkelt!”

 

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