Die südliche Münsterstraße ist das lebendige Zentrum der mittleren Nordstadt. Für viele Menschen ist sie der wichtigste Anlaufpunkt, um dort einzukaufen oder Freizeit zu verbringen. Dafür ist die Straße bislang nicht ausreichend ausgelegt, was zum Beispiel Straßenbelag, Möblierung oder Begrünung angeht. Deshalb schlägt die Verwaltung dem Rat vor, die Münsterstraße neu zu gestalten.
Schon 2021 beteiligten sich viele Menschen aus der Nordstadt mit ihren Anregungen, Ideen, Bedenken und Wünschen an einer „nordwärts“-Werkstatt zur Gestaltung der Münsterstraße. Allerdings gab es zu dem Zeitpunkt noch keine klare Umsetzungsperspektive.
Stadt investiert in die Münsterstraße
Dies ist nun anders, denn die Münsterstraße bildet den Schwerpunkt im Integrierten Handlungskonzept „Zentrale Nordstadt“, das der Rat 2023 beschlossen hat. Die Umgestaltung der Münsterstraße gehört zu den wichtigsten Projekten im Konzept, außerdem entsteht ein neues Management für diese wichtige Geschäftsstraße im Bezirk.
Nicht nur die Stadt investiert massiv in die Münsterstraße – auch private Eigentümer sollen ihre Gebäude modernisieren. Daher ist seit Januar rund um die Münsterstraße das städtebauliche Sanierungsgebiet „Südliches Nordmarktquartier“ in Kraft. Neue Impulse erwartet die Stadt auch durch das geplante Investorenprojekt am Burgtor. Dort entstehen die neue Polizeiwache, ein Discounter sowie weitere Gewerbeeinheiten, Wohnungen und Büros.
Anregungen von 2021 fließen in die neuen Planungen ein
Am Anfang der Neuplanung steht die Frage nach der Aufteilung des öffentlichen Raums: Parkende Autos, fließender Verkehr, Fußgänger*innen und Radfahrende – wer soll auf der Münsterstraße wie viel Platz erhalten, und wofür? Die Anregungen und Erkenntnisse von 2021 fließen dabei mit ein. Zusätzlich startet ein neuer Beteiligungsprozess, damit die Gestaltung den aktuellen Bedarfen der Menschen in der Nordstadt gerecht wird. Klar ist: Die Münsterstraße soll klimaresilient werden und viel Aufenthaltsqualität bieten.
Fördermittel sind beantragt
Die Planungen sollen zum Jahreswechsel starten. Zuvor gibt es dafür ein Vergabeverfahren. Mit dem Start von Bauarbeiten wäre frühestens ab 2029 zu rechnen. Die Stadt geht von rund 1,2 Mio. Euro Planungskosten aus. Eine Förderung von 70 Prozent aus der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen steht dafür bereits in Aussicht. Die Stadt Dortmund geht davon aus, dass es die entsprechenden Zuwendungen geben wird.