Umweltpreise 2025 der Stadt Dortmund verliehen

Umweltpreise 2025 der Stadt Dortmund verliehen

Je drei Platzierungen beim Bürgerumweltpreis sowie beim Kinder- und Jugendumweltpreis

Am Mittwoch, 21. Mai, haben Bürgermeister Norbert Schilff und Umweltdezernent Stefan Szuggat den Bürgerumweltpreis sowie den Kinder- und Jugendumweltpreis der Stadt Dortmund im Naturmuseum verliehen.

Mitgebrachtes Beispiel-Exponat: Müllmonster „Staubi Saubi“ (FABIDO Heinrich-Staubach-Str.)
© Stadt Dortmund / Anke Korte

Insgesamt sechs Schulen, Kitas und Vereine erhielten die höchsten Gewinnsummen bis maximal je 1.000 Euro von insgesamt 9.000 Euro Preisgeldern. Beim Kinder- und Jugendumweltpreis, der in diesem Jahr unter dem Motto „Einfälle statt Abfälle“ stand, sowie beim Bürgerumweltpreis sind die Preisgelder gestaffelt. Nicht nur die ersten drei, sondern alle Teilnehmenden erhalten einen Preis.

An dem Wettbewerb konnten Einzelpersonen, Vereine und Bildungseinrichtungen teilnehmen, die ihren Wohnsitz oder Standort in Dortmund haben oder einen sonstigen Bezug zu dieser Stadt. Eine Jury hatte im Vorfeld die Presiträger*innen ausgewählt. Zur Jury gehören: Vertreter*innen aus der Politik, Fördermittelgeber*innen, Vertreter*innen des Beirats der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Dortmund sowie des Grünen Kreises e.V..

Umweltdezernent Stefan Szuggat freut sich über die motivierten Teilnehmer*innen und hofft auf weiter steigendes Interesse: „Ich wünsche mir, dass die Preisverleihung auch in diesem Jahr wieder viele andere Menschen in unserer Stadt inspiriert: Zum Mitdenken, Mitmachen und Weitererzählen.“

Preise in der Kategorie Bürgerumweltpreis:

Den ersten Platz machte der Gartenverein Friedlicher Nachbar e.V. mit dem Projekt „Das Waldpferdchen – ein Umweltabzeichen für Kinder“. Die Kinder des Vereins entwickelten das „Waldpferdchen“ – ein Abzeichen ähnlich dem Seepferdchen, das Kindern spielerisch den Umgang mit Natur, Recycling und Umweltschutz vermittelt. An verschiedenen Stationen können die Kinder ihr Wissen rund um Umwelt- und Naturschutz erweitern. Wer alle Aufgaben meistert, wie zum Beispiel Müll sammeln, erhält am Ende das Abzeichen. Es wird regelmäßig vergeben und hilft den Kindern, sich mit Themen wie Müllvermeidung, Upcycling und Artenschutz auseinanderzusetzen.

Platz zwei ging an die NABU-Kids mit dem Projekt „Das kreative Mitmachbuch für das ganze Jahr“. Ziel des Projektes ist es zu zeigen, wie Ressourcen sinnvoll genutzt werden können, ohne Abfall zu produzieren. Das Ergebnis war ein „Mitmachbuch für das ganze Jahr“, in dem rund 50 Teilprojekte zu den Themen Abfallvermeidung, Upcycling und nachhaltiger Konsum dokumentiert wurden. Das Buch soll weitere Interessierte inspirieren und motivieren, sich mit Themen wie Abfallvermeidung, Upcycling, Recycling, nachhaltigem Konsum und Artenschutz zu beschäftigen. Es steht auf der Webseite des NABU kostenfrei zum Download zur Verfügung.

Den dritten Platz in der Kategorie belegt der NABU Dortmund e.V. mit seinem Projekt „Dortmunder Vogelwelt“. Der Verein hat bereits 2019 ein Buch veröffentlicht, das die Vogelarten und Beobachtungsgebiete im Dortmunder Stadtgebiet vorstellt. Seitdem wird jährlich ein ergänzender Bericht mit den neuesten Beobachtungen veröffentlicht. Ziel des Projektes ist, die Artenvielfalt der Vögel systematisch zu erfassen und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Preise der Kategorie Kinder- und Jugendumweltpreis:

Die Kinder und Erzieher*innen der FABIDO Kita Bornstraße überzeugten die Jury mit ihrem Projekt „Müllvermeidung und Upcycling in der Kita“ und kamen auf den ersten Platz. Die Kita integriert Umweltschutz konsequent in den Alltag der Kinder. Da die Einrichtung über kein eigenes Außengelände verfügt, besuchen die Kinder täglich öffentliche Spielplätze – ihren Aufenthalt beginnen sie dort stets mit einer Müllsammelaktion. Ein Tauschregal ermöglicht das Weitergeben von Spielzeug, Kleidung und anderen Gegenständen. Nicht genutztes Trinkwasser wird zum Blumengießen gesammelt. Ein „Bücher-Rettungswagen“ sammelt beschädigte Bücher, die anschließend gemeinsam repariert werden. Bei einer Upcycling-Modenschau präsentierten die Kinder Kleidung und Accessoires vor ihren Eltern, die sie aus gesammelten Materialien selbst gestaltet hatten.

Platz zwei belegte die Höchstener Grundschule unter dem Projekttitel „Klimaschutz an der Höchstener Grundschule“. An der Schule sind die „Klimaköppe“ aktiv – eine große Gruppe von Kindern und Eltern, die sich gemeinsam für den Umweltschutz einsetzen. Hervorzuheben sind die eigens organisierten Upcycling- und Klimaschutznachmittage: In den Klassenräumen werden Stationen aufgebaut, an denen die Teilnehmenden erfahren können, wie Upcycling und Recycling funktionieren. Dabei entstanden zum Beispiel Stifteköcher aus Konservendosen und ausgedienten Stiften. Ein Klima-Quiz ergänzte das Angebot und vermittelte spielerisch Wissen über den verantwortungsvollen Umgang mit begrenzten Ressourcen der Erde. Doch damit nicht genug: Es gibt auch eine Upcycling-AG sowie eine Aktion, bei der Zigarettenstummel im Stadtteil gesammelt werden, um auf Umweltschutz aufmerksam zu machen. Ausgezeichnet wird dieses Projekt, weil es beispielhaft zeigt, wie Umweltschutz als gemeinschaftliche Aufgabe gelebt werden kann.

Platz drei ging an die Kitakinder und Erzieher*innen der AWO Kita Lumiland mit dem Projekttitel „Plastik vermeiden – Meere schützen“. Die Kita sensibilisiert die Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren für die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll. Die Kinder gestalteten zwei Meereswelten: eine mit klarem Wasser und gesunder Unterwasserwelt, die andere verschmutzt – mit abgestorbenen Pflanzen und einem unglücklichen Fisch. Um das Ausmaß des Problems greifbar zu machen, wurde zudem der Plastikmüll eines Tages in der Kita gesammelt und ausgestellt.

Viele gute Ideen standen zur Wahl

Die weiteren eingebrachten Ideen reichten von Projekten gegen Verpackungsmüll, für Second-Hand, fürs Selbermachen statt Neukaufen, über Papier recyclen bis hin zu vielen kreativen Lösungen, wie sich Abfälle von vornherein vermeiden lassen.

Norbert Schilff, Bürgermeister der Stadt Dortmund gratulierte allen Preisträger*innen und nahm die Ehrung vor. In seiner Rede zur Preisverleihung sagte er: „Alle hier im Raum haben gezeigt: Umweltschutz geht uns alle an – und jede Idee zählt. Ob in der Schule, im Kindergarten, im Verein oder ganz privat. Ihr habt die Ärmel hochgekrempelt, angepackt, gebastelt, aufgeräumt, geplant und andere Menschen begeistert. Das finde ich einfach toll.“

Hintergrund: Dortmunder Umweltpreis

Bereits seit 1983 verleiht das Umweltamt der Stadt Dortmund jährlich den Umweltpreis für herausragende Leistungen, die den Natur- und Umweltschutz in Dortmund verbessern. Der Bürgerumweltpreis ist mit 3.000 Euro dotiert, der Kinder- und Jugendumweltpreis, dank finanzieller Unterstützung der Wilo SE und der Dr. Gustav Bauckloh Stiftung mit 6.000 Euro. Die Gewinner*innen erhalten ein Preisgeld von maximal 1.000 Euro.

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund