Der Bioblitz geht weiter: Lederwanze, C-Falter und Co. melden und die biologische Vielfalt erforschen

Die typisch weiße C-Zeichnung am Unterflügel gibt dem C-Falter seinen Namen.
© Jan Ole Kriegs

Überall tummeln sich jetzt interessanten Insekten – ein guter Zeitpunkt, um sie zu beobachten und zu melden. Das Naturmuseum Dortmund und Observation.org rufen zur „Arten-Olympiade 2025“ auf.

Alle können mitmachen und Hummeln, Bienen oder auch nicht so bekannte Insekten wie C-Falter und Lederwanzen beobachten, knipsen und bei der Naturbeobachtungsplattform Observation.org oder in der App ObsIdentify melden. Doch wie „erwischt“ man die quirligen Wesen für ein gutes Foto? Insekten sammeln Nektar und Pollen von Blütenpflanzen und bestäuben sie mit den gesammelten Pollen. Auf den Blüten können die Insekten gut beobachtet, fotografiert und damit gleich gemeldet werden.

Durch die Beteiligung an der Arten-Olympiade können Naturfreund*innen dabei helfen, die biologische Vielfalt zu erforschen, indem sie ihre Beobachtungen auf der internationalen Plattform speichern. Dank der automatischen Foto-Bestimmungsfunktion der Apps kann jeder teilnehmen, auch ohne Artenkenntnis.

Die Lederwanze.
© Timo Schlüter

Wie wichtig ist biologische Vielfalt?

In tropischen Regionen benötigen über 70 Prozent der über 1.300 Feldfrüchte Bestäubung durch Insekten. In Europa werden sogar 85 Prozent der über 260 angebauten Feldfrüchte durch Insekten bestäubt. Bedeutend sind dabei Wildbienen, aber auch Schmetterlinge, Schwebfliegen, Wespen oder Käfer. Sie alle tragen zur Bestäubung bei.

Da rund 50 Prozent der Fläche der Bundesrepublik Deutschland landwirtschaftlich genutzt werden, ist die Landwirtschaft wichtig für die biologische Vielfalt – und sie profitiert selbst enorm davon. Man weiß jedoch, dass der hohe Pestizid- und Düngereinsatz und das Verschwinden von Hecken, Graswegen, Feldrändern und Baumreihen in der intensiven Agrarlandschaft für einen Rückgang der biologischen Vielfalt verantwortlich sind. In Europa sind bereits neun Prozent aller Schmetterlinge und Wildbienen bedroht, ihre Populationen weisen Rückgänge von über 30 Prozent auf. In Deutschland sind sogar über 50 Prozent dieser Arten im Bestand gefährdet.

Wer mehr über Insekten erfahren möchte, kann vor Ort Gruppen von Naturschutzvereinen ansprechen oder Exkursionsangebote der Partner annehmen, bei denen man die Natur kennen lernen kann.

dortmund.de/naturmuseum

arten-olympiade.lwl.org

www.bioblitze.lwl.org

Ergebnisse der Bioblitze 2025 für Deutschland:

observation.org/bioblitz/categories/d-landkreise-und-kreisfreie-stadte-2025/?

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund