
Freuen sich über die Kooperation: Klaus Krutmann (Schulleiter am Gisbert-von Romberg-Berufskolleg), Markus Vorspohl (Schulleiter am Fritz-Henßler-Berufskolleg), Monika Nienaber-Willaredt (Dezernentin für Schule, Jugend und Familie), Markus Herber (Schulleiter am Robert-Bosch-Berufskolleg), Dr. Uwe Wiemann (Schulleiter am Karl-Schiller-Berufskolleg).
© Stadt Dortmund / Roland Gorecki
Als „Regionales Bildungszentrum Dortmund“ (RBZ-Dortmund) war der Schulversuch am 1. August 2019 gestartet. Sechs Jahre lang haben Projektgruppen der städtischen Berufskollegs Fritz-Henßler, Gisbert-von-Romberg, Konrad-Klepping, Karl-Schiller, Leopold-Hoesch, Paul-Ehrlich, Robert-Bosch und Robert-Schuman-Berufskolleg daran getüftelt, eine kooperative Arbeitsweise auf allen Ebenen zu konstruieren – immer in enger Zusammenarbeit mit der Schulverwaltung und immer in Absprache mit Bezirksregierung und Schulministerium.
Im Kern ging es bei diesem Schulversuch darum, gemeinsame Standards zu entwickeln, etwa in punkto, Arbeitsweisen, Austausch. Diese sind dann in verschiedene Bildungsangebote eingeflossen. Die entwickelten Strukturen erwiesen sich als so zukunftsweisend, dass sie in einen landesweiten Erlass des Ministeriums für Schule und Bildung eingeflossen sind.
Dortmund leistete Pionierarbeit
„Die Aufnahme der zentralen Erfolgsfaktoren in den landesweiten Erlass des Schulministeriums ist die höchste Anerkennung für die in Dortmund geleistete Pionierarbeit“, betont Stadträtin Monika Nienaber-Willaredt. Ein zentraler Erfolg des Projekts war die Entwicklung von drei regionalspezifischen Bildungsgängen, in denen seit dem Schuljahr 2021/22 über 2.500 Lernende unterrichtet wurden.
Ab dem kommenden Schuljahr wird die hervorragende Zusammenarbeit unter einem neuen Namen weitergeführt: Das „Regionale Bildungszentrum der Berufskollegs Dortmund“ (RBZB-Dortmund) will frühzeitig die künftigen Herausforderungen in den Blick nehmen. Ein großes Aufgabenfeld, da sind sich die Kooperationspartner einig, ist unter anderem die voranschreitende Digitalisierung von Berufen. Sie ist verantwortlich dafür, dass eine Vielzahl von „traditionellen“ Ausbildungsberufen wegfallen wird. Es müssen neue Ausbildungsberufe entwickelt oder bestehende verändert werden, zum Beispiel Kaufleute für E-Commerce und Gestalter*innen für immersive Medien, die virtuelle Welten entstehen lassen können.
Das Ziel: Mehr Fachkräfte für den Wirtschaftsstandort
Diese Anpassungen müssen zielgruppen- und bedarfsgerecht sein, nur so kann der Wirtschaftsstandort Dortmund mit den nötigen Fachkräften versorgt werden. Dafür ist die enge Zusammenarbeit zwischen dem Schulträger Stadt Dortmund und den städtischen Berufskollegs absolut notwendig. Die unterzeichnete Vereinbarung verpflichtet beide Seiten dazu, gemeinsam neue Bildungs- und Unterstützungsangebote zu entwickeln, zu erproben und nachhaltig in der Dortmunder Bildungslandschaft zu verankern.
Für diese Aufgaben stellen das Land NRW und die Stadt Dortmund zusätzliche Stellenanteile bereit. Fachleute aus Wirtschaft und Arbeitsverwaltung sollen im künftigen RBZ-Beirat einbezogen werden.
Der Schulausschuss und der Rat der Stadt Dortmund werden im September über die Ergebnisse des Dortmunder RBZ-Schulversuchs und die weitere Zusammenarbeit zwischen der Stadt Dortmund und den städtischen Berufskollegs informiert.