Zwei Standorte wurden für ein Pilotprojekt ausgewählt
Mit dem Pilotprojekt erprobt die Stadt innovative und zukunftsorientierte Lösungen. Sie sollen sowohl dem Anspruch einer modernen Mobilität als auch der städtischen Verantwortung für mehr Verkehrssicherheit und Inklusion gerecht werden.
Diese beiden Projekte sollen noch in diesem Jahr an den Start gehen:
Fußgänger-Dauergrün an der Oesterstraße in Brackel
Die Ampel wird täglich von vielen Schüler*innen der Gesamtschule Brackel genutzt. In unmittelbarer Nähe befinden sich zudem eine Kita und das Hallenbad Brackel. Auch viele Kinder, die mit dem Bus zur nahe gelegenen Erich-Kästner-Grundschule fahren, nutzen sie jeden Tag.
- Einführung von Dauergrün für Fußgänger*innen:Das Grünlicht wird standardmäßig angezeigt – eine manuelle Anforderung entfällt. So wird die Querung für Kinder und ältere Menschen einfacher und sicherer.
- Barrierefreiheit bleibt erhalten:Die vorhandenen Taster bleiben weiterhin nutzbar. So können sehbehinderte Personen ein akustisches Signal aktivieren.
- Smarte Verkehrserkennung:Die Fahrzeuge auf der Oesterstraße werden per Wärme- oder Videokamera erfasst. Nur bei tatsächlichem Bedarf wird Grün für den Kfz-Verkehr geschaltet – das stellt einen reibungslosen Verkehrsfluss sicher, insbesondere in verkehrsarmen Zeiten.
Pulk-Erkennung und adaptive Grünzeit an der Weingartenschule
Bisher funktionieren viele Fußgängerampeln nach starren Zeitplänen: Nach Tastendruck folgt ein kurzes Grünfenster, ungeachtet der tatsächlichen Nutzung. Das Projekt an der Ampel Weingartenstraße – direkt an der dortigen Grundschule – will dies mithilfe moderner Technik flexibler gestalten.
- Intelligente Pulk-Erkennung:Wärmebildkameras erkennen mithilfe künstlicher Intelligenz sich nähernde Fußgängergruppen (zum Beispiel Schüler*innen) und lösen automatisch ein Grünsignal aus – ohne dass ein Taster betätigt werden muss.
- Verlängerung der Grünphase:Wird die Straße noch während des Ampelwechsels betreten, erkennt das System die Personen und verlängert automatisch die Grünzeit. Dies erhöht die subjektive Sicherheit und reduziert riskantes Verhalten.
- Entzerrung bei Engstellen:Gerade bei schmalen Gehwegen wird so die Wartefläche vor der Ampel entlastet – was sowohl die Verkehrssicherheit als auch die Aufenthaltsqualität verbessert.