Vor allem im Handwerk, in technischen Berufen und in der Pflege gibt es noch Betriebe, die Nachwuchs suchen. Sportvereine könnten hier künftig bei der Vermittlung helfen: „Sport matcht“ heißt das drei Jahre laufende Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Es will Unternehmen dabei unterstützen, junge Menschen direkt in Sportvereinen anzusprechen.
Wenn Unternehmen und Vereine eng zusammenarbeiten, erreichen sie Jugendliche schon in der frühen Phase der Berufsorientierung und können sie auf diese Weise für eine duale Ausbildung begeistern, so die Hoffnung. Das Projekt soll den Jugendlichen auch weniger bekannte Berufe nahebringen und dadurch die Passungsproblematik am Ausbildungsmarkt verringern. Zusätzlich stärkt es die regionale Bindung der Jugendlichen, denn die Ausbildung liegt nebenan, direkt im Quartier. Das erhöht die Chance, dass junge Talente und damit die Fachkräfte von morgen in der Region bleiben.
Wie läuft das Projekt konkret?
„Sport matcht“ richtet sich an Mädchen- sowie Jungenmannschaften. Unternehmen aus der Umgebung können zum Beispiel am Rande von Turnieren Präsenz zeigen und über ihre Ausbildungsangebote informieren, aber auch gemeinsame Projekte oder sportliche Begegnungen initiieren. So könnte ein Handwerksbetrieb gemeinsam mit den Jugendlichen die Kabinen renovieren. Vereinsmitglieder können ihre Berufe vorstellen und praktische Einblicke in ihren Alltag bieten, Unternehmen Besuche zum Beispiel in einer Pflegeeinrichtung organisieren. Mit den Fördermitteln werden befristet 1,5 Stellen geschaffen, die diese Netzwerke zwischen Verein, Unternehmen und Schulen knüpfen.