
Museum Ostwall bei der Ausstellung der RuhrKunstMuseen: Stahltisch von Anatol Herzfeld (1969)
© Foto: Annika Feuss
Das Museum Ostwall im Dortmunder U spielte bei der Ausstellung in der Villa Hügel bedeutende Rolle
Anlass für die großangelegte Sonderausstellung war das 15-jährige Bestehen des Netzwerks RuhrKunstMuseen. „Wir freuen uns, dass wir an dem Projekt teilgenommen haben, die Vielfalt der Kunst im Ruhrgebiet zeigen konnten und so auch zur Stärkung der Region beigetragen haben“, so Regina Selter, die als Direktorin des Museum Ostwall und Sprecherin der RuhrKunstMuseen eine Doppelrolle innehatte und zudem die Ausstellung mit kuratiert hat. Das Kuratoren-Team des Netzwerkes hat die Schau ausschließlich aus den Beständen der Häuser der Region zusammengestellt. „Diese Ausstellung in der Villa Hügel zu kuratieren, war eine Kunst für sich. Von der ersten Sekunde an war ich ein Fan des Konzepts“, sagt Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. „Wir haben bekannte Werke in neuer Nachbarschaft erlebt und Neues entdecken können. Diese Schau wirkte wie ein Fenster zur reichen Museumslandschaft der Region. Das macht Lust auf mehr!“

Bei der Ausstellung der RuhrKunstMuseen treten die Werke miteinander in Dialog – das Museum Ostwall im Dortmunder U (r) zeigte mehrere Exponate.
© Annika Feuss
MO war mit mehreren Werke zu sehen
Die Besucher*innen konnten 102 Werke aus 21 Museumssammlungen in der Villa Hügel in Essen erleben. Das Museum Ostwall zeigte mehrere Werke aus dem Expressionismus und Fluxus – mit dem „Stahltisch“ von Anatol Herzfeld eine politische Arbeit zum Thema Redefreiheit. Damit wollte Regina Selter unterstreichen, „dass das Museum Ostwall ein Ort des Dialogs für die Bürger*innen ist“. Der „Stahltisch“ repräsentiert außerdem den Fluxus-Schwerpunkt der Dortmunder Sammlung.

Ein Bild von Timm Ulrichs (links) aus der Sammlung des MO im Dortmunder U bei der Ausstellung der RuhrKunstMuseen: Die Welt im Wohnzimmer Timm Ulrichs 2008.
©
Viele hochrangige Kunstorte im Ruhrgebiet
Die Ausstellung zeigte 102 Werke moderner und zeitgenössischer Kunst im Dialog. Mit Werken von Paula Modersohn-Becker und Alexej von Jawlensky über Louise Nevelson und Gerhard Richter bis hin zu Alicja Kwade und Ibrahim Mahama bot „21 x 21. Die RuhrKunstMuseen auf dem Hügel“ nicht nur ein Panorama der Museumslandschaft im Ruhrgebiet, sondern verknüpfte Kunst und Ort, Vergangenheit und Gegenwart, Vielfalt und Gemeinsinn. „Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele hochrangige Kunst- und Kulturorte wie im Ruhrgebiet. Wir können mit großem Stolz sagen: Die Möglichkeiten und Angebote, Kunst und Kultur im Revier zu erleben, sind international herausragend!“, so Brandes.
Digital lebt das Projekt weiter
Nach dem Ende der Ausstellung in der Villa Hügel lebt das Projekt digital weiter: Die Web-App www.21×21.de bleibt als dauerhaft zugängliche Plattform bestehen und lädt dazu ein, die Sammlungen der 21 RuhrKunstMuseen zu entdecken. Mit rund 400 digital präsentierten Kunstwerken und dem interaktiven „Museumsmatch“ bietet sie vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Erkundung und Inspiration für Museumsbesuche in der Region.