„Der beste Baustoff ist der Bestand“ – Forum Stadtbaukultur diskutiert über vorbildliche Sanierungen

Grafik zum Thema „Bauen im Bestand“
© Stadt Dortmund / FH Dortmund

Manchmal bietet das Neudenken eines Bestandsgebäudes Potenzial für einen besonderen Entwurf, wenn es um Um- oder Anbau mit neuen Nutzungen geht. Darüber diskutieren das Forum Stadtbaukultur und die 3. „Werkbund Regionale Dortmund“ am Montag, 29. September, ab 18:30 Uhr im Fritz-Henßler-Berufskolleg.

 

Wenn es um Bauen im Bestand geht, muss es sich nicht automatisch immer um Baudenkmäler oder andere erhaltenswerte Bausubstanz handeln. Wer sich mit den Bestandsgebäuden beschäftigt, kommt vielleicht auf Ideen, die bei einem Komplettneubau kaum eine Chance hätten oder zunächst nicht sinnvoll erscheinen. Doch individuelle Lösungen können einen besonderen Charme entfalten. Das reizvolle, häufig überraschende Aufeinandertreffen von Alt und Neu wirkt dann identitätsstiftend.

Ein anderes Argument für den Erhalt von Altsubstanz, das angesichts des Klimawandels immer stärker in den Blick gerät, ist die sogenannte graue Energie, die in Bestandsgebäuden gebunden ist. Graue Energie meint den Energieaufwand, der für die Herstellung, den Transport, die Verarbeitung und die Entsorgung von Produkten oder Baustoffen benötigt wird. Auch das Thema zirkuläres Bauen, das Wiederverwerten von Baumaterialien, quasi das „Bauen mit Bestand“, gehört dazu.

Der Deutsche Werkbund wirkt für ein qualitätvolles Gestalten der humanen Umwelt. Das Bauen im Bestand gehört mit zu den Themen. Der Werkbund ist diskursiv, interdisziplinär und gemeinnützig ausgerichtet. Als Bund wird er von Gestaltern, kulturell-gesellschaftlich engagierten Personen, Selbständigen und Unternehmen getragen. Anfang dieses Jahres startete der Deutsche Werkbund NW mit der neuen Reihe „Werkbund Regionale Dortmund“. Der dritte Teil der Reihe und findet nun zusammen mit dem Forum Stadtbaukultur statt.

Der Ort

Mit dem Fritz-Henßler-Berufskolleg bildet der Tagungsort selbst ein Vorzeigebeispiel für das Schwerpunkthema des Abends. Der Umbau des Kollegs mit Erweiterung hat zwölf nationale und internationale Auszeichnungen bekommen.

Das Programm

Der Dortmunder Werkbund-Architekt Tilo Pfei­ffer stellt die vorbildliche Sanierung des Bildungsbaus vor und lädt später zu einem Rundgang ein.

Zuvor wird Professor Wolfgang Sonne von der Technischen Universität zum Umbau im Dortmunder Stadtbild referieren und Thomas Schmidt als Vorstand Deutscher Werkbund NW die „Doppelte Chance für die Bestandssanierung“ in Dortmund einordnen.

Birgit Niedergethmann, Leiterin des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes wird durch die Veranstaltung führen. Das Plenum ist herzlich eingeladen, gemeinsam mit den Referenten zu diskutieren und an der angebotenen Besichtigung teilzunehmen.

Der Termin

Das Forum Stadtbaukultur und die 3. „Werkbund Regionale Dortmund“ finden am Montag, 29. September, von 18:30 bis ca. 20:30 Uhr im Forum im Fritz-Henßler-Berufskolleg (Brügmannstraße 25-27a, 44135 Dortmund) statt.

Aus Kapazitätsgründen ist eine Anmeldung erforderlich. Das Kontaktformular ist zu finden unter dortmund.de/forumstadtbaukultur.

Was ist das Forum Stadtbaukultur?

Das Forum Stadtbaukultur Dortmund widmet sich seit mehr als 20 Jahren aktuellen Themen der Stadtentwicklung und beleuchtet Aufgaben, Projekte und Herausforderungen. Es bietet Fachleuten und interessierten Bürger*innen die Plattform für einen breiten öffentlichen Diskurs. Die Mitgestaltung der städtischen Lebensumwelt mit all ihren Komponenten ist ein besonderes Anliegen. Infos gibt es auch unter dortmund.de/forumstadtbaukultur.