Seit gestern (7. Oktober) fliegen Wale und Eisschollen am Dortmunder U-Turm. Die spektakulären Bilder zeigen die Tiere nahezu in Originalgröße. Zehn Tage lang war Adolf Winkelmann in Grönland unterwegs, um diese Bilder einzufangen. Der 79-Jährige reiste mit Flugzeugen und Schiffen den Walen hinterher, um die perfekten Bilder zu bekommen – für seine wichtige Botschaft für den Arten- und Klimaschutz. Die Wale im ewigen Eis sind seiner Meinung nach die richtige Wahl, auf den Klimawandel aufmerksam zu machen und ein Zeichen für den Umwelt- und Artenschutz zu setzen. „Ich bin davon überzeugt: Alle, die die Wale sehen, haben sofort im Kopf: Die müssen geschützt werden“, sagt Winkelmann. Der bekannte Filmemacher ist immer auf der Jagd nach Bildern für den U-Turm, die für sich stehen, keine Erklärung benötigen.
Fliegende Bilder setzen wichtige Botschaft
Mit den aktuellen Bildern der schützenswerten Tiere hat er wieder eine wichtige Botschaft gesetzt, findet auch Regina Selter aus der Leitung des Dortmunder U. „Die Fliegenden Bilder sind ein großer Gewinn fürs Dortmunder U. Die Bilder der Wale und der Eisschollen zeigen die Größe und Ruhe der schützenswerten Natur inmitten des pulsierenden Stadtlebens. Ein starker Gegensatz, der klar macht, wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen.“
Hintergrund: Adolf Winkelmann, die Filme und die Fliegenden Bilder
Das goldene U ist mit seiner Kunstinstallation, den Fliegenden Bildern in der Dachkrone, ist längst die Landmarke Dortmunds. Hinter der Installation steckt der Filmemacher und Grimme-Preisträger Adolf Winkelmann, emeritierter Professor an der Fachhochule Dortmund.
Seit den 1960er-Jahren inszeniert und produziert er Fernseh- und Dokumentarfilme, die bereits viele Auszeichnungen bekommen haben – unter anderem den Deutschen Filmpreis in den Kategorien „Beste Regie“ und „Bester Schnitt“ für seinen Film „Nordkurve“. Aber auch die „Abfahrer“ und „Junges Licht“ zählen zu seinen herausragenden Werken. Mit dem Film „Contergan“ hatte er die Diskussion um den Skandal neu entfacht. Sein Buch „Die Bilder, der Boschmann und ich: Winkelmanns Gespräche mit Boschmann“ eröffnet einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen.