Die Einbürgerungsfeier hat sich zu einem festen Bestandteil der Willkommens- und Anerkennungskultur in Dortmund entwickelt. Sie hat in diesem Jahr gleich dreimal stattgefunden, um die im laufenden Jahr eingebürgerten Dortmunderinnen und Dortmunder willkommen zu heißen – bis Mitte November waren dies insgesamt 3.093 Menschen aus aller Welt, gut 1.000 weniger als im Vorjahr. Einige von ihnen tauschten sich auf dem Podium mit Moderatorin Aida Demirovic-Krebs über ihre Motive und Erfahrungen sowie Wünsche für die Zukunft aus.
Die Liste der häufigsten Herkunftsländer wird nach wie vor angeführt von Syrien, gefolgt von der Türkei, Russland, dem Irak und dem Iran. Auf den weiteren Plätzen: Marokko, Ukraine, Albanien, Mazedonien und Serbien.
Fest der Vielfalt und des Zusammenlebens
Die Stadt Dortmund versteht die Einbürgerungsfeier auch als ein Fest der Vielfalt und des Zusammenlebens. Die Einbürgerungsfeier würdigt die Tatsache, dass sich Menschen aus aller Welt zu den Werten der Verfassung bekennen und bereit sind, ihre Stadt aktiv mitzugestalten. Die Neu-Dortmunderinnen und -Dortmunder erhalten mit ihrer Einbürgerung nicht nur einen sicheren Aufenthaltsstatus, sondern auch das Recht zu wählen und sich wählen zu lassen.
„Es ist mir eine Ehre, dass Sie unsere Stadt bereichern. Wir zählen auf Sie!“, begrüßte Oberbürgermeister Alexander Kalouti die Teilnehmenden. „Sie werden nun auch politisch mitreden, teilhaben, sich einbringen können. Und diese Stadt steht dem sehr offen gegenüber.“
Dortmund sei eine Stadt der Vielfalt und brauche die Migration, betonte Kalouti. „Aber Vielfalt ist noch kein Wert an sich. Erst, wenn wir aus dieser Vielfalt zu einer neuen Einheit werden, dann haben wir es geschafft. Wenn wir uns in ein paar Jahren nicht mehr fragen werden: ,Wo kommt Ihr her?‘.“ Dortmund möge ein Sehnsuchtsort für sie werden, wünschte der Oberbürgermeister den Anwesenden: Ein Ort, „wo Sie Ihre Träume verwirklichen können, wo Sie Ihr Leben nach eigener Façon gestalten können und glücklich werden können; wo Sie Ihren Kindern eine neue Perspektive und eine neue Heimat bieten.“
