Dr. Tanja Pirsig-Marshall übernimmt Leitung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte

Neue Leitung Museum für Kunst und Kulturgeschichte: Dr. Tanja Pirsig Marshall.
© Stadt Dortmund / Benito Barajas

Dr. Tanja Pirsig-Marshall wird neue Direktorin des Museums für Kunst und Kulturgeschichte. Mit ihr übernimmt eine international erfahrene Kunsthistorikerin zugleich die Leitung des Geschäftsbereich der Dortmunder Museen.

Der Rat der Stadt Dortmund hat am Donnerstag, 18. Dezember, Dr. Tanja Pirsig-Marshall zur neuen Direktorin des Museums für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) gewählt. Mit der Position übernimmt sie zugleich die Leitung des Geschäftsbereichs Dortmunder Museen.

Zu diesem Geschäftsbereich zählen neben dem MKK das Naturmuseum, das Deutsche Kochbuchmuseum, das Kindermuseum Adlerturm, das Hoesch-Museum, das Brauerei-Museum, Kunst im öffentlichen Raum sowie das Westfälische Schulmuseum.

Mit der neuen Leitung des MKK stehen wichtige Aufgaben an: Das Gebäude muss saniert und die Ausstellung soll in diesem Zuge grundlegend neu ausgerichtet werden. Das gilt auch für das Westfälische Schulmuseum, das derzeit umgebaut und neu ausgerichtet wird sowie das Zentraldepot, das neu gebaut werden soll. Eine Herausforderung, die Dr. Tanja Pirsig-Marshall mit Vorfreude annimmt. Erfahrung mit Bauten, auch mit dem Bau eines Zentraldepots, hat sie schon gesammelt. „Ich hoffe, dass ich das Museum gewinnbringend mit neuen innovativen Ideen voranbringen kann“, so Tanja Pirsig-Marshall. „Dr. Tanja Preisig-Marshall wird nicht nur das MKK neu ausrichten, sondern auch insgesamt mit ihrem bereiten Erfahrungsschatz auch anderen Museen behilflich sein“, freut sich Kulturdezernent Jörg Stüdemann.

Internationale Museumsexpertin mit breitem Profil

Dr. Tanja Pirsig-Marshall ist eine ausgewiesene Kunsthistorikerin und Museologin mit internationaler Reputation. Ihre wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Werk Otto Muellers sowie ihre Tätigkeiten an renommierten Museen in Deutschland und Großbritannien haben ihr große Anerkennung eingebracht.

Ihr fachlicher Schwerpunkt reicht von der Kunst des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Sie verbindet langjährige kuratorische Praxis mit strategischer Erfahrung, internationalem Netzwerk und umfassender Museumsexpertise.

Drei Jahrzehnte Erfahrung in allen musealen Kernfeldern

Ihre berufliche Laufbahn begann 1999 am Museum Folkwang in Essen. Es folgten Stationen unter anderem in Cardiff, Leeds, Blackburn, München und Essen sowie Tätigkeiten am Victoria and Albert Museum London, dem Philadelphia Museum of Art und mehreren Universitäten. In den vergangenen 30 Jahren arbeitete Dr. Pirsig-Marshall an Museen in Deutschland, Großbritannien und Österreich. Sie sammelte umfassende Erfahrungen in Ausstellungs- und Sammlungswesen, Provenienzforschung, Digitalisierung, Bau- und Sanierungsprojekten, Fundraising sowie im Sammlungsmanagement.

Sie verantwortete zahlreiche Dauerausstellungen und realisierte nationale wie internationale Wechselausstellungen, darunter Wanderausstellungen und Projekte mit hochkarätigen Leihgaben. Dabei koordinierte sie regelmäßig mehrere komplexe Vorhaben parallel.

Seit 2015 ist Dr. Pirsig-Marshall stellvertretende Direktorin des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster. Seit 2022 leitet sie dort das Referat Ausstellungen, Sammlung und Forschung. Zuvor war sie mehr als ein Jahrzehnt als Referentin für die Moderne am selben Haus tätig.

Neben ihrer Museumstätigkeit engagiert sich Dr. Pirsig-Marshall in wissenschaftlichen Gremien. Sie ist Vorsitzende des Beirats der Koordinationsstelle für Provenienzforschung NRW und Mitglied mehrerer Vorstände und Stiftungsräte.

Sie veröffentlichte zahlreiche Publikationen zur Kunst des 19., 20. und 21. Jahrhunderts. Gemeinsam mit Dr. von Lüttichau verfasste sie das Werkverzeichnis der Gemälde und Papierarbeiten von Otto Mueller.

Hintergrund: Museum für Kunst und Kulturgeschichte

Das 1883 gegründete Museum für Kunst und Kulturgeschichte zählt zu den bedeutenden kommunalen Museen Deutschlands. Es zeigt Exponate von der Vor- und Frühgeschichte bis ins 20. Jahrhundert und ist seit den 1980er Jahren in der ehemaligen Städtischen Sparkasse von 1924 untergebracht.

Besondere Höhepunkte sind der Dortmunder Goldschatz, sakrale Kunst der Romanik und Gotik, historische Wohnensembles sowie Meisterwerke des Kunstgewerbes und modernen Designs.