„3. Tag der lebendigen Emscher“: Mitmach-Aktionen am Hof Emscher-Auen

Emscher-Auen
© Rupert Oberhäuser/EGLV

Buntes Programm für Groß und Klein lädt zum Entdecken ein

Die Emscher ist seit nunmehr drei Jahren abwasserfrei – und die Natur kehrt in das Flusssystem zurück. Gemeinsam mit dem NABU NRW und weiteren Partnern untersucht die Emschergenossenschaft zum „3. Tag der lebendigen Emscher“ die Entwicklung der Artenvielfalt in der Region im Hochwasserrückhaltebecken Emscher-Auen an der Stadtgrenze Castrop-Rauxel/Dortmund. Am Sonntag, 29. Juni, können interessierte Bürgerinnen und Bürger von 11 bis 17 Uhr die Ereignisse vom Hof Emscher-Auen aus verfolgen. Ein breit gefächertes Angebot an Aktionen und Führungen lädt zum Mitmachen ein. Ausgebildete Forscher*innen beginnen bereits einen Tag vorher mit ihren Untersuchungen und erfassen 24 Stunden lang die Tier- und Pflanzenarten.

Wer mehr über die heimische Artenvielfalt und ihren Schutz erfahren möchte, ist am Tag der lebendigen Emscher genau richtig: Spannende Führungen und Mitmach-Aktionen geben Besucher*innen tiefere Einblicke in ausgewählte Themen. Gegen 12 Uhr startet die erste Führung „Vögel entdecken in den Emscher-Auen“. Zusammen mit dem NABU Dortmund erkunden die Teilnehmenden die Vogelarten vor Ort und erfahren, welche besonderen Arten sich an dem Hochwasserrückhaltebecken niederlassen.

Die große Welt der kleinen Insekten an der Emscher stellt ab zirka 13 Uhr der Landesfachausschuss Entomologie des NABU NRW in einer Führung vor. Warum sich Hochwasser- und Naturschutz nicht widersprechen, erklärt die Emschergenossenschaft gegen 14 Uhr am Beispiel des Hochwasserrückhaltebeckens Emscher-Auen.

Ab 15 Uhr werden die Besucher*innen selbst zu Forschenden: Bei einer Einführung in die App „NABU|naturgucker“, erfahren die Teilnehmenden, wie sie selbst die Natur erkunden und selbstständig Tier- und Pflanzenarten erfassen können – auch über den „Tag der lebendigen Emscher“ hinaus.

Zahlreiche weitere Angebote unterschiedlicher Partner*innen aus Naturschutzpraxis und Wissenschaft laden zwischen 11 und 17 Uhr Bürger*innen ein, sich mit der Artenvielfalt der Region auseinanderzusetzen. Dabei kommt auch der Spaß für die jüngeren Gäste nicht zu kurz: Unter anderem bietet das JugendUmweltMobil der Naturschutzjugend (NAJU) die Möglichkeit, Seedballs selbst herzustellen und im Blauen Klassenzimmer – entstanden im Rahmen der Kooperation „Gesund an der Emscher“ mit der KNAPPSCHAFT – können vor allem Kinder die Natur unter Anleitung mit allen Sinnen erkunden.

Aus Sicherheitsgründen sowie zum Schutz störungsempfindlicher Arten und natürlicher Entwicklungsprozesse werden das Hochwasserrückhaltebecken, die Böschungen und die gewässernahen Bereiche nur für die ausgebildeten Forscher*innen zugänglich sein. Eine öffentliche Begehung dieser Bereiche ist auch im Rahmen der Führungen nicht möglich.

Informationen zur Anreise
Die Emschergenossenschaft bittet zu beachten, dass auf dem Hof Emscher-Auen keine Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen werden! Es wird daher dringend empfohlen, die Anreise mit dem ÖPNV oder dem Fahrrad vorzunehmen oder auf umliegende Bereiche auszuweichen. Ab 11 Uhr fährt im 30-Minuten-Takt ein Shuttle-Bus vom Marktplatz Ickern, über den Marktplatz Mengede bis zum Hof Emscher-Auen. Die letzte Shuttle-Fahrt zum Hof fährt um 16 Uhr los. Um 17 Uhr fährt der letzte Bus vom Hof in Richtung Marktplätze.

Die Navigationsadresse des Hofs Emscher-Auen für PKWs ist die Horststraße 60, 44581 Castrop-Rauxel.

Kooperation zwischen NABU und Emschergenossenschaft
Umweltschutz, Biodiversität und der Umgang mit den Folgen des Klimawandels sind Themen, die sich der Naturschutzbund NABU NRW und die Wasserwirtschaftsunternehmen Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) als große Verbände in NRW auf die Fahne geschrieben haben. Seit 2021 arbeiten die Emschergenossenschaft und der NABU NRW im Rahmen einer Kooperation gemeinsam an der Umsetzung dieser Themen. Neben Maßnahmen zur Biodiversitätsförderung und zum Artenschutz stehen wasserpolitisches Engagement, Forschung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Fokus, so wie ganz aktuell der „Tag der lebendigen Emscher“, der dieses Jahr bereits zum dritten Mal stattfindet.

Die Emschergenossenschaft
Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen.

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