Möbel, Schmuck, Kleidung und mehr: Preisverdächtige Trends sind im MKK zu sehen

Der Staatspreis MANUFACTUM NRW ist am Samstag im Rathaus an sechs Preisträger*innen verliehen worden.
© Rolf Göbels

Staatspreis MANUFACTUM NRW wurde am Samstag im Dortmunder Rathaus verliehen

Kreative Innovationen treffen auf handwerkliches Können: Der Staatspreis MANUFACTUM NRW ist am Samstag im Rathaus an sechs Preisträger*innen verliehen worden. Über 122 Trendsetter der Gestaltungszene stellen ihre Werke ab sofort im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) aus.

Der Staatspreis MANUFACTUM NRW für angewandte Kunst und Design im Handwerk wird alle zwei Jahre in sechs Kategorien für herausragende Gestaltungsleistungen vom Land NRW verliehen. Überreicht hat ihn Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, am Samstag, 21. Juni, im Rathaus der Stadt Dortmund an insgesamt sechs Preisträger*innen.

In ihrer Laudatio würdigte sie „die Perfektion, die gestalterische Präzision und den innovativen Charakter der Arbeiten“. Besonders hob sie die handwerkliche Fähigkeit hervor, den gesamten Entstehungsprozess – von der ersten Idee bis zum fertigen Objekt – eigenverantwortlich so zu planen, zu gestalten und umzusetzen, dass dabei neue Lösungen entstehen, die funktionieren, begeistern und zugleich inspirieren.

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des Staatspreises MANUFACTUM NRW 2025 sind:

  • Julian Braun aus Köln in der Kategorie Bild- & Druckmedien
  • Gabi Mett aus Essen in der Kategorie Kleidung & Textil
  • Paul Vietz aus Aachen in der Kategorie Möbel
  • Anke Wolf aus Stolberg in der Kategorie Objekt & Skulptur
  • Uta K. Becker aus Hoffnungsthal in der Kategorie Wohnen & Außenbereich
  • Zohair Zouirech aus Düsseldorf in der Kategorie Objekt & Skulptur (Sonderpreis)

Kreative Vielfalt aus NRW im Musem für Kunst und Kulturgeschichte

Die Ausstellung zum Wettbewerb ist bunt, vielfältig und vor allem trendy: „MANUFACTUM NRW“ präsentiert im Museum für Kunst und Kulturgeschichte die Trends der Szene und deren Talente: neues Design in Sachen Mode oder Möbel, aktuelle Schmuckstücke oder innovative Kunstobjekte. Über 122 Exponate aus den Kategorien Kleidung & Textil, Möbel, Objekt & Skulptur, Bild- & Druckmedien, Schmuck sowie Wohnen & Außenbereich werden gezeigt.

Elegant und innovativ ist zum Beispiel das Regal Fleco II von Paul Vietz aus Aachen. Lange hat er experimentiert, bis die Holzkonstruktion ohne andere Mittel wie Kleber oder Schrauben stabil steht. Die Arbeit überzeugte die Jury sowohl durch die handwerkliche Präzision als auch das Design – und das steht für alle sechs ausgezeichneten Ausstellungstücke.

In der Kategorie „Schmuck“ konnte zum Beispiel kein Werk die hohen Ansprüche erfüllen. So gab es einen Sonderpreis in der Kategorie „Objekt und Skulptur“ für Zohair Zouirec. Er überzeugte mit seiner künstlerischen Arbeit aus Papier. Wie ein orientalisch anmutender Gewölbegang, aber filigran und durchscheinend ist seine Arbeit „Ornament zwischen Hoffnung und Verbrechen“. Er verwendete beinahe spielerische Muster und Ornamente und setzte sie in Kontrast zu der klaren Lehre des Bauhaus-Designs. „Die Geschichte des Bauhaus hat mich schon immer sehr beeindruckt“, erzählt der Preisträger.

Gabi Mett aus Essen hatte die Idee zu ihrer Arbeit „51°23´19.123´´ L7° 0´57.843´´“ während der Corona-Pandemie. Weil sie, die sonst viel reiste, plötzlich auf einen kleinen Radius beschränkt blieb, sammelte sie im Garten und der Umgebung Erden und experimentierte mit ihnen nach alter handwerklicher Tradition als Färbemittel für Stoffe.

Alle, auch die nicht prämierten Ausstellungsstücke, beeindrucken durch ihre kreative Umsetzung. Die Ausstellung MANUFACTUM besticht durch die kunterbunte Zusammenstellung von knallbunten Sitzmöbeln im Retro-Design, filigranem Schmuck, ausgefallener Kleidung, traditionell gefertigter Keramik im neuen Look und vielem mehr. Die Besucher*innen können Talente aus der eigenen Stadt und der weiteren Umgebung entdecken.

Die Ausstellung

MANUFACTUM ist zu sehen vom 22. Juni bis zum 21. September im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK), Hansastraße 3, 44137 Dortmund.

Öffnungszeiten:

Mittwoch und Donnerstag: 11–20 Uhr

Freitag bis Sonntag: 11–18 Uhr

Montag und Dienstag: geschlossen

Während der Ausstellungszeit können neben den öffentlich angebotenen Führungen auch individuelle Führungen gebucht werden. Alle Infos sowie das gesamte Begleitprogramm zur Ausstellung gibt es auf der Website des Museums: dortmund.de/mkk

Ein digitaler Ausstellungskatalog mit allen Exponaten ist abrufbar unter staatspreis-manufactum.de.