Bäume und Wasser für die Kampstraße: 1000 Ideen als Grundlage für die Ausschreibung

Die Kampstraße bekommt ein neues Gesicht. Wie es genau aussieht, darüber dürfen die Dortmunder*innen mitentscheiden. Der erste Teil des Beteiligungsprozesses ist nun abgeschlossen – mehr als 1.000 Anmerkungen und Ideen zum RE:START KAMPSTRASSE haben die Dortmunder*innen eingebracht.

Konkret geht es um den Bereich zwischen der Stadtbahnhaltestelle Reinoldikirche und dem Petrikirchhof. Zielbilder und Kernanforderungen aus den Ideen der Dortmunder*innen bilden die „Kampstraßen-DNA“. Sie ist die Grundlage für die Generalplanung, die nun europaweit ausgeschrieben werden soll. Darüber entscheidet der Rat in seiner Oktober-Sitzung.

Das ist die Kampstraßen-DNA

Die Kampstraßen-DNA ist das Ergebnis eines breit angelegten Beteiligungsprozesses. Beteiligen konnten sich die Dortmunder*innen beim Stadtfest Dortbunt, bei themenspezifischen Spaziergängen über die Kampstraße, Schlüsselpersonengesprächen unter anderem im Rahmen des Immobiliendialogs, Workshops zu Belangen des Rad- und Fußverkehrs verwaltungsinternen Workshops, Dialogveranstaltung sowie online.

Das sind die Ziele:

  • Freiraum für alle – inklusiv, sozial integrativ, ohne Konsumzwang, für alle Altersgruppen.
  • Die Straße soll als grüner, ruhiger Gegenpol zum Hellweg gestaltet werden, mit großzügiger Begrünung, Sitzgelegenheiten und Aufenthaltsflächen.
  • Eine klimaangepasste Gestaltung, die Umweltwirkungen berücksichtigt und das Mikroklima verbessert.
  • Raum für Kultur, Spiel, Bewegung und flexible Nutzungen.

Die Kernanforderungen:

  • Hohe gestalterische Qualität, nachhaltige Materialien und Einbindung in die umliegende Stadtstruktur.
  • Starke Begrünung, Integration von Wasserelementen, Maßnahmen zur Klimaanpassung und Entsiegelung.
  • Rad- und Fußverkehr sicher und sinnvoll vereinigen, motorisierten Verkehrs auf Notwendige beschränken, Barrierefreiheit und sichere Abstellflächen für Fahrräder und E-Scooter.
  • Mehr soziale Infrastruktur: öffentliche Toiletten, Trinkwasser, barrierefreie Möblierung und konsumfreie Aufenthaltsangebote.
  • Multifunktionale Flächen für Spiel, Bewegung, Ruhe und Veranstaltungen, flexible Möblierung.
  • Kunst, Kultur, Außengastronomie und kreativen Zwischennutzungen fördern.
  • Sauberkeit, Sicherheit und Beleuchtung verbessern, vor allem abends.
  • Transparente, zügige Umsetzung mit weiteren Beteiligungsmöglichkeiten.

Eine besondere und herausfordernde Aufgabe 

Auf dieser Grundlage soll die Generalplanung für die Umgestaltung der Kampstraße in einem zweistufigen Vergabeverfahren ausgeschrieben werden. Europaweit können sich Unternehmen darum bewerben, Konzepte für die Kampstraße zu entwickeln.

Der Fokus der Neugestaltung liegt auf dem Mittelabschnitt der Kampstraße zwischen Reinoldi- und Petrikirche. Hier soll ein freianlagen- und verkehrsanlagenplanerisches Gesamtkonzept entwickelt werden, das als identitätsstiftendes, blau-grünes Rückgrat der Dortmunder Innenstadt fungiert. Dabei gilt es, die vielfältigen Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer*innen mit den öffentlichen und gewerblichen Interessen in Einklang zu bringen und die Aufenthaltsfunktion zu stärken.

Ziel ist ein vielfältig nutzbarer, grüner Stadtraum, der sowohl den alltäglichen Anforderungen als auch temporären Veranstaltungen wie der Weihnachtsstadt oder anderen City-Events gerecht wird. Im Vordergrund stehen dabei Klimaresilienz und Aufenthaltsqualität für Menschen. Urbanes Grün, insbesondere Bäume, sollen ein bestimmendes Entwurfselement sein.

Die ausführliche Dokumentation des Partizipationsprozesses RE:START KAMPSTRASSE gibt es als PDF-Datei hier zum Download:

dortmund.de/kampstrasse.