
Die Station „Phoenix de Lumières“ auf PHOENIX West durfte bei der Stadtrundfahrt nicht fehlen.
© Stadt Dortmund
Eine Woche lang hatten die 14 Kinder und Jugendlichen aus Schytomyr Gelegenheit, neue Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln. Bereits zum zweiten Mal hatte die Stadt Dortmund Kinder eingeladen, die besonders vom Krieg betroffen sind.
Gemeinsam mit ihren Betreuerinnen absolvierten sie unter anderem ein Training bei der BVB-Fußballakademie, lernten das Stadion bei einer Führung kennen und besuchten das Heimspiel des BVB gegen Union Berlin. Auf dem Programm, das das Büro für Internationale Beziehungen organisiert hatte, standen aber auch ein Besuch bei der Feuerwehr, im Zoo oder in der immersiven Kunstschau „Phoenix de Lumière“. Bürgermeisterin Barbara Brunsing, die Schytomyr selbst schon besucht hat, empfing die Gruppe im Rathaus und führte die Kinder und Jugendlichen durchs Gebäude.
Alina Bukovska begleitete ihre Tochter Zoriana und die anderen Kinder bei der Reise. „Der Krieg ist unverändert aktuell. Wir als Mütter spüren die Auswirkungen auf vielen Wegen. Je länger der Krieg dauert, umso kräftezehrender wird es. Ich bin daher sehr dankbar, dass die Kinder hier so eine tolle Freizeit erleben konnten“, sagt sie.
Fabian Zeuch vom Büro für Internationale Beziehungen koordiniert die Partnerschaft mit Schytomyr. „Wir wollen den Kindern zumindest ein paar Tage Unbeschwertheit ermöglichen. Jeder dieser jungen Menschen hat seine persönliche Geschichte zu erzählen, und jede ist dramatisch. Im Stadion hat ein Junge geweint, weil er bei so einem großen Spiel dabei sein kann – das hatte sich sein Vater immer gewünscht hat und kann es nun nicht mehr erleben.“
Dortmund und Schytomyr sind seit diesem Sommer Partnerstädte. Vorangegangen war eine Solidaritätspartnerschaft, die Dortmund nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine eingegangen war. Schytomyr liegt circa 120 Kilometer westlich von Kiew und hat rund 260.000 Einwohner*innen.