
Der DFB würdigt mit dem Preis das Engagement für Vielfalt, Menschenwürde und ein respektvolles Miteinander sowie gegen Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus.
© Nordstadtliga
Offiziell werden die Preise am 27. November in Hamburg verliehen. Die Nordtstadtliga wird dann mit dem zweiten Platz des bedeutenden DFB-Preises ausgezeichnet. Die Liga ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Jugendamt Dortmund, der AWO Streetwork sowie dem Fan Projekt Dortmund e.V.. Sie ist auch ein Leuchtturmprojekt der BVB-Stiftung „Leuchte auf“.
Die Nordstadtliga wurde 2001 gegründet – als Straßenfußballliga für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Dortmunder Norden. Sie läuft das ganze Jahr über. Der Kerngedanke dabei ist, dass Fußball verbindet. Die Liga erreicht junge Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen oft keinen Zugang zum Vereinssport haben. Sie ermöglicht ihnen eine sinnvolle und gesunde Freizeitbeschäftigung. Besonders ist, dass die Sportler*innen sich komplett selbst organisieren müssen.
Die Nordstadtliga-Werte: Respekt, Fairness und soziale Akzeptanz
„Die Nordstadtliga leistet seit über zwei Jahrzehnten großartige Arbeit. Mittlerweile erreichen wir jedes Jahr über 4000 junge Menschen. Kinder und Jugendliche lernen hier, sich selbst zu organisieren, Regeln aufzustellen und diese einzuhalten. Gegenseitiger Respekt, Fairness und soziale Akzeptanz sind wichtige Werte in der Nordstadtliga. Es ist toll zu sehen, wie gut die Liga den Kindern und Jugendlichen tut. Darum freut es uns sehr, dass der DFB unser Engagement derart würdigt“, sagt Monika Nienaber-Willaredt, Dezernentin für Schule, Jugend und Familie.
„In der Nordstadtliga werden Menschen gesehen und gehört, die von der Gesellschaft oft vernachlässigt werden“, so Jurymitglied Celia Šašić, DFB-Vizepräsidentin für Gleichstellung und Diversität. Und weiter: „Das Konzept der Selbstorganisation schult ihre Werte auf besondere Art und führt dazu, dass die jungen Menschen Demokratie direkt erleben.“ Insbesondere der jährliche „Mehmet-Kubaşık-Cup“, benannt nach dem 2006 vom NSU ermordeten Dortmunder, setze ein herausragendes Beispiel für gelebte Erinnerungsarbeit.
Hintergrund: Julius Hirsch Preis
Mit dem Julius Hirsch Preis erinnert der DFB an den siebenmaligen deutsch-jüdischen Nationalspieler. Julius Hirsch wurde 1910 und 1914 Deutscher Meister. 1943 wurde er im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Der Preis würdigt Menschen und Projekte, die sich mutig und wirksam für Vielfalt, Menschenwürde und ein respektvolles Miteinander sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung einsetzen. Im Dialog mit der Familie Hirsch führt die DFB-Kulturstiftung die Preisverleihung seit 2005 durch.