Murat Güngör und Hannes Loh fragen: Welche Spuren haben Gastarbeiter*innen im heutigen Rap-Sound hinterlassen? Wie wurde eine afrodiasporische HipHop-Kultur in den 1990ern weißgewaschen? Warum blieben nicht-männliche Protagonistinnen lange unsichtbar? Und: Schlummert in der postmigrantischen Kultur ein utopisches Potenzial gegen den rechten Backlash?
Mit Humor und Leichtigkeit führen Güngör und Loh durch 40 Jahre HipHop und 60 Jahre Migrationsgeschichte – eine atemberaubende Reise in vergessene Räume deutscher Musik- und Kulturgeschichte und die Geschichte einer langen Freundschaft.
Murat Güngör ist Lehrer an der Carlo-Mierendorff-Gesamtschule in Frankfurt, Mitautor eines Sachbuches zur HipHop-Kultur und Mitbegründer des antirassistischen Netzwerkes „Kanak Attak”. Als ehemaliger Rapper und Labelmanager war er zwischen 1990 und 1999 musikalisch aktiv. Er war 2017 Mitkurator einer Konferenz zur Männlichkeit zwischen Gangsta- und Queerrap.
Hannes Loh ist Lehrer und Systemischer Berater an der Helios-Gesamtschule bei Köln. Als Autor und Journalist beschäftigt er sich mit der globalen Entwicklung der HipHop-Kultur und legt dabei einen Schwerpunkt auf Migration, Empowerment und Didaktik. Zu diesem Thema hat er mehrere Bücher veröffentlicht. Mit seiner Band „Anarchist Academy” war er zwischen 1986 und 1998 musikalisch aktiv.