Das Dorstfelder Bürgerhaus Pulsschlag gewinnt den Dortmunder Heimat-Preis 2025

Heimat-Preis 2025 – die drei Gewinner (v.l.n.r.): Yousra Chaouch (Team Nordstadtliga, Mitorganisatorin), Olaf Meyer (Team Dorstfelder Bürgerhaus Pulsschlag, Vorstand), Friedrich Stiller (Team Trägerkreis Fußballturnier der Religionen, Organisator)
© Stadt Dortmund / Leopold Achilles

Das Projekt „Dorstfelder Bürgerhaus Pulsschlag“ ist mit dem Dortmunder Heimat-Preis ausgezeichnet worden. Die Dorstfelder Bürgerhaus Genossenschaft sicherte sich in der Abstimmung mit rund 58 Prozent der abgegebenen Stimmen den ersten Platz für ihr Projekt.

In den ehemaligen Kauen der Zechenanlage Dorstfeld 2/3 ist auf Initiative der Genossenschaft ein Bürgerzentrum mit Jugendtreff entstanden und seit 2023 in Betrieb. Dieses Engagement wird nun mit dem Heimat-Preis der Stadt Dortmund gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro verbunden. Am 6. November übergab Stadtrat Stefan Szuggat den Preis in feierlichem Rahmen in der Bürgerhalle des Dortmunder Rathauses an Vertreterinnen und Vertreter der Genossenschaft.

Den zweiten Platz belegt die Nordstadtliga und erhält ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Das Projekt „Fußballturnier der Religionen“ unter der Schirmherrschaft des Trägerkreises belegt den dritten Platz und erhält 2.500 Euro.

Für den Dortmunder Heimat-Preis hatten sich in diesem Jahr insgesamt 32 Projekte beworben, aus denen eine Fachjury die drei Finalisten ausgewählt hatte. Vom 16. Juni bis 15. Juli konnten alle Dortmunder*innen online oder per Zettel ihre Stimme für die ausgewählten Vereine und Initiativen abgeben.

Auszeichnung für das Miteinander

„Für die einen ist Heimat der Ort, an dem sie geboren und aufgewachsen sind, für die anderen der Platz, an dem sie sich wohl und verstanden fühlen. Doch eines verbindet uns alle: Heimat entsteht dort, wo wir füreinander da sind – durch Engagement, durch Miteinander und durch gegenseitige Unterstützung. Auch die diesjährigen Projekte zeigen, dass Heimat durch den Einsatz von ehrenamtlichen Händen weiterwachsen kann. Heimat entsteht durch Ihre Mühe – jeden Tag aufs Neue, und hierfür bedanke ich mich im Namen der Stadt Dortmund herzlich“, so Stadtrat Stefan Szuggat bei der Preisverleihung.

Genau diese Verbindung zwischen den Menschen fördern die preisgekrönten Projekte, aber auch die der anderen Bewerberbungen. „Alle Heimat-Preis-Projekte zeigen, wie stark unsere Stadtteile sind: engagiert, kreativ und voller Tatkraft. Dieses Miteinander macht unsere Stadt zu dem, was sie ist – lebendig, lebens- und liebenswert“, betont Beate Zadow von der Koordinierungsstelle Heimat im Amt für Stadterneuerung.

Bürgerhaus Pulsschlag bringt Generationen, Kulturen und Gruppen zusammen

Das Bürgerhaus Pulsschlag in Dorstfeld ist eine lebendige Begegnungsstätte, die Menschen aus dem Stadtteil und darüber hinaus anzieht. Die Geschichte Dorstfelds, geprägt von der Bergbauzeit und der heutigen vielfältigen und bunten Gemeinschaft, wird auf einzigartige Weise hervorgehoben. Im historischen Gebäude der Waschkaue finden regelmäßig Veranstaltungen statt, die den Puls des Viertels spürbar machen. Von wöchentlichen Repair- und Bürgercafés über Vereinstreffen bis hin zu Workshops, Netzwerktreffen oder fröhlichen Kinderfesten entsteht hier ein offener Raum für Förderung der Begegnung, Austausch und Gemeinschaft. Das Bürgerhaus Pulsschlag bewahrt dabei die Bedeutung als historisch wichtiger Ort und ist gleichzeitig ein lebendiger Treffpunkt, der die Geschichte Dorstfelds mit neuem Leben füllt.

Zweiter Platz für die Nordstadtliga

Die Nordstadtliga erreichte den zweiten Platz. Mit dem engagierten Einsatz der Menschen dort trägt das Projekt maßgeblich zur positiven Wahrnehmung des Stadtteils bei und stärkt vor allem das Selbstbewusstsein, die Zugehörigkeit und das Heimatgefühl der Kinder und Jugendlichen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 sticht die Nordstadtliga mit ihrer von Kindern und Jugendlichen eigenständig organisierten Straßenfußballliga als Herzstück des Projekts hervor. In altersgerecht eingeteilten, selbst gegründeten Teams tragen die Teilnehmenden einen regulären Ligabetrieb aus und küren am Ende ihre siegreichen Teams.

Über den reinen Wettbewerb hinaus bietet die Liga ein vielfältiges Trainingsprogramm sowie abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten, darunter gemeinsame Fahrradtouren oder Ausflüge ins BVB-Stadion. Besonders eindrucksvoll sind die sechs Graffiti-Kunstwerke an verschiedenen Häuserfassaden der Nordstadt, die die in der Liga aktiven Kinder und Jugendlichen zeigen und ihnen ein starkes Gefühl des „Gesehen-Werdens“ vermitteln. Diese wertvollen Erfahrungen prägen und stärken die jungen Menschen nachhaltig.

Fußballturniers der Religionen

Den dritten Platz belegt der Trägerkreis mit dem „Fußballturnier der Religionen“. Dieses besondere Turnier wird gemeinsam koordiniert vom Evangelischen Kirchenkreis Dortmund, der DITIB-Moscheegemeinschaft sowie der Jüdischen Kultusgemeinde Dortmund mit dem Sportklub Makkabi. Entstanden ist die Initiative im Jahr 2006 aus der Zusammenarbeit eines Moscheevereinsvorsitzenden und eines evangelischen Pfarrers. Heute bietet das Turnier mit sieben Teams, die unterschiedliche Religionsgemeinschaften vertreten, eine besondere Plattform für Begegnung und Austausch zwischen Menschen christlichen, muslimischen und jüdischen Glaubens, sowie allen anderen Interessierten. Abseits des Spielfelds gibt es ein vielfältiges Programm mit internationalem Essen, Live-Musik, Spiel und Sport. Das Projekt fördert den interreligiösen Dialog und stärkt das Miteinander, sowohl auf als auch neben dem Fußballplatz.

Über den Heimat-Preis

Der Heimat-Preis ist Teil des Heimat-Förderprogramms, das das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung ins Leben gerufen hat. Die Stadt Dortmund hat zur Umsetzung dieses Programms die Koordinierungsstelle Heimat im Amt für Stadterneuerung eingerichtet. Diese Stelle organisiert seit 2020 den Dortmunder Heimat-Preis.

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