
Die Mitglieder des neuen Ausschusses für Chancengerechtigkeit und Integration (ACI) mit OB Alexander Kalouti im Rathaus.
© Stadt Dortmund / Stephan Schütze
Der ACI löst als neuer, verpflichtender Ratsausschuss den bisherigen Integrationsrat ab. Grundlage dafür ist die Novelle der Gemeindeordnung NRW (§ 27). Damit ist der Ausschuss fest in die kommunale Entscheidungsstruktur eingebunden – mit klaren Aufgaben, mehr Gewicht und direktem Einfluss.
Beraten, mitgestalten, Brücken bauen
Der Ausschuss vertritt die Interessen von Dortmunderinnen und Dortmundern mit internationaler Familiengeschichte. Er berät Rat und Verwaltung, entwickelt Empfehlungen und setzt Impulse zu Integration, Teilhabe und Antidiskriminierung. Die Ziele sind klar: gleiche Chancen in Bildung, Arbeit und im gesellschaftlichen Leben – für alle, die in Dortmund leben.
Dortmund war schon zuvor gut aufgestellt. Viele bewährte Beteiligungswege laufen weiter, etwa die feste Einbindung in die Beratungsfolge des Rates. Der Schritt zum Ausschuss wertet die Arbeit weiter auf – mit spürbarem Mehrwert.
OB Kalouti: „Gehen Sie auch mir zuweilen auf die Nerven“
Zur ersten, konstituierenden Sitzung kam auch Oberbürgermeister Alexander Kalouti und begrüßte die Mitglieder des neuen Ausschusses. „Ich freue mich sehr darauf, mit Ihnen zu arbeiten. Seien Sie laut, seien Sie mutig, und gehen Sie auch mir zuweilen auf die Nerven“, appellierte er. „Ich werde vielleicht auch Ihnen auf die Nerven gehen. Aber lassen Sie uns bitte immer im Gespräch bleiben. Das ist das Wichtigste, denn ich finde, dass man über alles reden kann. Herzlich willkommen in Ihrem Rathaus als gleichwertiger Ausschuss im Konzert der Ausschüsse!“
Gewählt, vielfältig, auf Augenhöhe
Der ACI besteht aus 27 Mitgliedern. Zwei Drittel wurden bei der Integrationsratswahl am 14. September 2025 direkt gewählt, ein Drittel hat der Rat benannt. Hinzu kommen zwei beratende Mitglieder. So arbeiten gewählte Vertreter*innen der Stadtgesellschaft auf Augenhöhe mit den Ratsfraktionen zusammen und gestalten Kommunalpolitik gemeinsam. Das stärkt die repräsentative Demokratie vor Ort.
Fördern, vernetzen, sichtbar machen
Der Ausschuss verfügt jährlich über 200.000 Euro für integrative Projekte. Damit unterstützt er Vereine, Migrant*innenorganisationen und Initiativen. Auch das Münsterstraßenfest und die Internationale Woche gehören zu den festen Formaten des ACI. Die Geschäftsführung übernimmt die Abwicklung der Fördermittel, die Organisation der Veranstaltungen und das Sitzungsmanagement.
Darüber hinaus ist der ACI ein wichtiger Kooperationspartner für städtische Strategien und Veranstaltungen – von der Einbürgerungsfeier bis zum Integrationspreis. Er bringt Themen, Ziele und neue Ideen in die städtische Integrationsarbeit ein und vernetzt Akteur*innen innerhalb und außerhalb der Verwaltung.