Olympische und Paralympische Spiele: Dortmund stimmt über Teilnahme an der Bewerbung der Region Köln/Rhein-Ruhr ab

Dortmund könnte Gastgeber der Olympischen und Paralympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044 werden. Ob sich die Stadt an der gemeinsamen Bewerbung der Region Köln/Rhein-Ruhr beteiligen soll, bestimmen die Bürgerinnen und Bürger: Der Rat hat einen Ratsbürgerentscheid für den 19. April 2026 beschlossen. Die Wahlberechtigten müssen nicht an die Wahlurne: Die Abstimmung erfolgt ausschließlich per Briefwahl.

Alle Wahlberechtigten erhalten ihre Unterlagen vier Wochen vor dem Ratsbürgerentscheid per Post, eine Beantragung ist nicht nötig. Es werden keine Wahllokale geöffnet. Die Abstimmung kann mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden. Die ausgefüllten Abstimmzettel können bequem per Post zurückgeschickt werden.

Wahlberechtigt sind alle Dortmunderinnen und Dortmunder, die am Tag der Abstimmung mindestens 16 Jahre alt sind, die deutsche oder eine EU-Staatsangehörigkeit besitzen, seit mindestens 16 Tagen vor dem Abstimmungstermin in Dortmund wohnen – bei mehreren Wohnungen zählt die Hauptwohnung – und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind.

Positive Effekte für die Stadt

Dortmund bringt für eine mögliche Teilnahme beste Voraussetzungen mit. Über 500 Sportvereine, der Signal Iduna Park als größtes Fußballstadion Deutschlands sowie die traditionsreichen Westfalenhallen bieten eine hervorragende Grundlage für internationale sportliche Wettbewerbe. Vorgesehen ist, dass in Dortmund Fußball- und Handballspiele stattfinden. Die Stadt verfügt über große Erfahrung in der Ausrichtung bedeutender Veranstaltungen und über kurze Wege zwischen den Spielorten – ein Pluspunkt im Verbund mit den anderen Städten der Region Köln/Rhein-Ruhr.

Eine erfolgreiche Teilnahme könnte sowohl für Dortmund als auch für die gesamte Region zahlreiche positive Effekte haben. Die Wirtschaft könnte gestärkt, innovative Projekte von Unternehmen, Start-ups und Hochschulen vorangebracht und bestehende Sportstätten nachhaltig genutzt werden. Auch gesellschaftlich wären Impulse möglich, etwa für Integration, Gleichberechtigung und die Förderung von Sport und Bewegung. Langfristig könnte Dortmund durch touristische, infrastrukturelle und wirtschaftliche Entwicklungen profitieren und international an Sichtbarkeit gewinnen.

Die Kosten für die Durchführung des Ratsbürgerentscheids liegen bei rund 1,2 Millionen Euro. Davon übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen 85 Prozent. Der verbleibende Eigenanteil der Stadt Dortmund in Höhe von rund 180.000 Euro wird aus dem bestehenden Haushalt gedeckt.