Gegen Einsamkeit zur Weihnachtszeit: Städtischer Podcast zeigt, was Nachbarschaft bewirken kann

Felix Brückner und Susann Feustel sind die Hosts des Podcasts „Salzkuchen United“ – kurz vor Weihnachten geht es in ihrem Podcast um das Thema Einsamkeit.
© Stadt Dortmund

Gerade rund um Weihnachten trifft Einsamkeit viele Menschen besonders. Eine neue Folge des städtischen Nachbarschaftspodcasts „Salzkuchen United“ zeigt, was Dortmund dagegen tut, warum Nachbarschaften wichtig sind – und was im Alltag helfen kann.

Rund um Weihnachten wird es für viele stiller. Wenn Kontakte fehlen, kann sich das besonders bitter anfühlen. In Dortmund setzt die Stadt deshalb darauf, Einsamkeit vorzubeugen und Nachbarschaften zu stärken – als Ort für Begegnung, Unterstützung und kurze Wege.

Wie das gelingen kann, ist Thema der neuen Folge des städtischen Nachbarschaftspodcasts „Salzkuchen United“. Moderator Felix Brückner und Susann Feustel sprechen mit Sabrina Janz aus der städtischen Koordinierungsstelle Einsamkeit und Professor Dr. Sebastian Kurtenbach, Professor für Politikwissenschaften/Sozialpolitik an der Fachhochschule Münster.

Was Dortmund gegen Einsamkeit tut

In der Folge wird deutlich: Einsamkeit ist kein Randthema. Die Stadt arbeitet daran, dass Menschen leichter in Kontakt kommen – zum Beispiel durch Begegnungsorte im Quartier, gute Erreichbarkeit und barrierefreie Wege sowie durch Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit. Nachbarschaften können dabei ein „Frühwarnsystem“ sein: Wenn Menschen sich kennen und sehen, fällt eher auf, wenn jemand abgehängt wird.

Sabrina Janz ordnet außerdem ein, worum es genau geht: „Alleinsein ist erstmal was Neutrales. Das kann jeder Mensch anders wahrnehmen. Manche genießen die Zeit allein, andere auch nicht. Aber Einsamkeit ist etwas Schmerzhaftes, Schlechtes, was wir loswerden wollen.“

Warum Nachbarschaften so wichtig sind

Professor Dr. Sebastian Kurtenbach beschreibt, wie stark das Wohnumfeld das Sicherheitsgefühl, den Zusammenhalt und auch die psychische Gesundheit prägt. Entscheidend seien Vertrauen, gegenseitige Unterstützung und gemeinsame Regeln – und Orte, an denen Begegnung überhaupt möglich wird. Schulen, Kirchen und andere Ankerpunkte im Stadtteil spielen dabei oft eine größere Rolle, als vielen bewusst ist.

Was im Alltag helfen kann

Die Folge zeigt auch: Oft sind es kleine Dinge, die den Unterschied machen. Sabrina Janz sagt dazu: „Manchmal helfen kleine Gesten: ein ,Hallo‘ oder ,Wie geht’s?‘ Solche Kleinigkeiten können einem den Tag versüßen – wir alle haben ein großes Potenzial, das wir nutzen können.“ Und dennoch sollten wir alle auch nach unseren eigenen Bedürfnissen schauen. Das bietet sich zum Beispiel beim Thema Neujahrsvorsätze an. Sabrina Janz empfiehlt, anstatt der klassischen Vorhaben (mehr Sport machen, weniger Kekse essen…) einmal darüber nachzudenken: Wen kann ich mal wieder anrufen? Welchen alten Freund könnte ich besuchen? „Das könnte man für sich selbst machen – und es bringt wahrscheinlich dem alten Freund genauso viel Freude!“, beschreibt Janz.

Hier gehts zur neuen Podcast-Folge von „Salzkuchen United“