Insekten als Zukunftsnahrung – Eine hypothetische Hochrechnung zur Verbesserung der Welt
Zusammenfassung
Durch eine Verbreitung der Entomophagie könnten große Teile der Nahrungsmittelindustrie nachhaltiger gestaltet werden. Würden mehr Menschen – vor allem in der westlichen Welt – mehr Insekten konsumieren, könnten knappe Ressourcen wie Wasser und Land geschont und die Treibhausemissionen reduziert werden. Zudem könnten bevorstehende Hungersnöte, vor allem in den Entwicklungsländern, verhindert werden. Eine konstante Ernährung der stetig wachsenden Weltbevölkerung würde erleichtert werden können.
Diese in den nachfolgenden Kapiteln ermittelten Werte belegen die erheblichen ökologischen Vorteile gegenüber dem Fleischkonsum. Allerdings ist nicht zu leugnen, dass die Entomophagie vor allem in den westlichen Industrieländern noch als tabuisiertes Nahrungsmittel gilt und es schwer haben wird, sich durchzusetzen. Selbst weltweit muss sie derzeit eher noch als Randerscheinung bezeichnet werden.
Gleichwohl hat sie das Potential, die Anforderungen an ein gesundes, nachhaltiges und umweltfreundliches Produkt zu erfüllen und sich damit zum Nahrungsmittel der Zukunft zu entwickeln.
I. Hunger in der Welt muss nicht sein
Die Vereinten Nationen schätzen, dass weltweit rd. 850 Millionen Menschen hungern. Das sind derzeit etwa 12 % der Weltbevölkerung oder jeder achte Mensch. Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge sterben jedes Jahr 6,6 Mio. Kinder unter fünf Jahren. Fast die Hälfte dieser Todesfälle ist auf die Folgen von Mangel- bzw. Unterernährung zurückzuführen. Das sind 3,1 Millionen Kinder unter 5 Jahren jährlich oder rd. 8.500 Kinder täglich oder etwa alle 10 Sekunden ein Kind.
Nach den vorliegenden Prognosen wird die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 von etwa 7 Milliarden auf etwa 9 Milliarden steigen, das sind rd. 30 % mehr, als heute. Mit ihr wächst natürlich der Bedarf an Agrarprodukten und der an Fleisch; es wird mit einer Steigerung des Bedarfs um 70 % bzw. um 100 % gerechnet, mit naheliegenden Folgen, die am Beispiel der Fleischproduktion gezeigt werden kann. Insgesamt betrug die globale Fleischproduktion 275 Millionen Tonnen im Jahr 2007. Prognostiziert bis 2050 wird eine Verdoppelung auf über 500 Millionen Tonnen. Das ist offenkundig problematisch, denn weltweit verursacht die Massentierhaltung derzeit fast ein Fünftel der Treibhausgasemissionen. Hinzu kommt, dass die Nahrungsmittelproduktion schon heute vielerorts an die Grenzen der vorhandenen Ressourcen – z. B. Wasser und Land – stößt: Es werden große Mengen des an sich schon knappen Trinkwassers verbraucht, ebenso verbraucht der Anbau von Futtermitteln einen erheblichen Teil der ebenfalls knappen Ressource Ackerland. Es stellt sich die Frage, ob die derzeitige und auch die künftige Weltbevölkerung mit den verfügbaren Nahrungsmitteln ernährt werden könnte. Dies müsste nach Schätzungen der FAO möglich sein, jetzt und auch bis 2050. Allerdings sind Zweifel an dieser Prognose erlaubt. Zwar nimmt die Bekämpfung des Hungers in der Welt einen hohen Stellenwert ein – so war die maßgebliche Zielsetzung der Milleniums-Entwicklungsziele, die von 189 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen im September 2000 verabschiedet wurden, die „Bekämpfung von extremer Armut und Hunger“. Präzisiert wurde diese Forderung wie folgt: „Zwischen 1990 und 2015 soll der Anteil der Menschen halbiert werden, die Hunger leiden“. Es kann festgestellt werden: Dieses Ziel wird im nächsten Jahr nicht erreicht.
Inwieweit Kapitalanleger aus aller Welt, die an den Börsen auf steigende Preise für Getreide wetten und dafür ohne besondere Skrupel in Kauf nehmen, dass sie die Hungersnot von Millionen Menschen verschärfen, weil durch die Spekulation die Nahrungsmittel künstlich verteuert werden, soll hier nur am Rande thematisiert werden. Immerhin hat Frankreichs ehemaliger Staatspräsident Nicolas Sarkozy im Januar 2011 im Elysée-Palast vor etwa 300 Diplomaten und Journalisten erklärt: „Die Spekulanten betreiben durch die Wucherpreise eine Plünderung der armen Länder“.
Es verstärkt sich die Auffassung, dass die Ernährung der wachsenden Bevölkerung nicht allein den Spekulanten und finanzstarken Großindustrien überlassen werden darf, sondern dass alternative Überlegungen notwendig sind. Das könnte einmal durch die Wiederherstellung kleinbäuerlicher Strukturen geschehen. Das könnte auch durch die Nutzung alternativer Nahrungsquellen erfolgen. Dies führt zu der Frage: Können Insekten einen wesentlichen Beitrag zur Nahrungssicherung und auch zur Problemlösung beim Umweltschutz leisten. Diese Fragen sollen im Kap. IV. näher untersucht werden. Zunächst aber eine kurze Einführung: Was ist eigentlich Entomophagie, und wie weit ist sie derzeit auf der Welt schon verbreitet.
Zum Schluss dieser Arbeit werden Überlegungen angestellt, wie die Akzeptanz von Entomophagie gefördert werden kann; danach erfolgt eine kurze Zusammenfassung der in dieser Arbeit herausgestellten Ergebnisse.
II. Entomophagie – Was ist das?
Unter dem Begriff der Entomophagie versteht man im Allgemeinen den Konsum von Insekten durch den Menschen. Die Entomophagie ist in den asiatischen Ländern wie China und Indien, aber auch in den Zentralafrikanischen Regionen sehr verbreitet. Bereits zwei Milliarden Menschen der gesamten Weltbevölkerung haben die Entomophagie in ihre Esskultur mit einbezogen. Trotz des großen Zuspruches der asiatischen bzw. afrikanischen Länder steht die westliche Welt derzeit eher distanziert zu diesem Thema. Diese Zurückhaltung resultiert aus der Lebensweise der Menschen in der westlichen Welt verbunden mit den Vorurteilen gegenüber Insekten als Nahrungsmittel. Insekten erscheinen vielen als ekelhaft oder gar ungenießbar und sind derzeit somit ein absolutes Nahrungstabu. Dennoch lässt sich sagen, dass es eine Art Entwicklung des Westens hinsichtlich der Entomophagie gibt. Durch Forschung und Entwicklung, durch Aufklärung wird versucht, die Einstellung der westlichen Bevölkerung in Bezug auf die Entomophagie positiv zu verändern.
III. Übersicht über die bisher bevorzugt verzehrten Insekten
Wie bereits erwähnt, lebt bereits ein großer Teil der Weltbevölkerung – geschätzte 2 Milliarden Menschen – vom Verzehr von Insekten.. Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es 2000 unterschiedliche essbare Insekten, die in den jeweiligen Ländern nicht nur als Nahrungsergänzung, sondern auch als Delikatesse angesehen werden.
Über die Welt verteilt, lassen sich besondere Schwerpunkte erkennen. Insbesondere in großen Teilen von Asien, Afrika und Südamerika gibt es eine enorme Diversität an essbaren Insekten. In China und Mexico z. b. gibt es mehr als 300 unterschiedliche essbare Insektenarten.
Zu den am häufigsten konsumierten Insekten gehört die Gattung der Käfer mit rund 30%. Die Spezies der Schmetterlinge stellt einen Anteil von ca. 18% dar und die der Hautflügler (Bienen, Wespen, Hummeln) einen von 14%. Hinzu kommen noch etwas weniger in der Esskultur verbreitete Insektenarten wie die Heuschrecken (13%), die Termiten (3%) und Zweiflügler, wie Fliegen und Mücken (2%).
IV. Potentiale der Entomophagie
Die Bekämpfung des Hungers in der Welt wird auch in Zukunft ein Schwerpunktthema der internationalen Politik bleiben.
Angesichts
– des Wachstums der Weltbevölkerung,
– der Verknappung der Ressourcen,
– der veränderten Konsumgewohnheiten, insbesondere in Schwellenländern verbunden mit einer stärkeren Nachfrage nach veredelten und tierischen Nahrungsmitteln,
– der Verknappung der Ressourcen Wasser, Boden, Nährstoffe und Energie,
– der Zunahme der Produktionsrisiken durch den Klimawandel, insbesondere in Entwicklungsländern
könnte sich die Problematik der Sicherung der Welternährung in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Soll die mangelhafte Versorgungslage verrbessert werden, müsste die Agrarindustrie schneller wachsen, als Weltbevölkerung. Zweifel, ob dies möglich ist, sind angebracht. Es ist jedoch unbestritten, dass der Bedarf an ressourcensparenden Agrarerzeugnissen zunimmt. Die Entomophagie besitzt eine Reihe von Potentialen, die dieses Vorhaben und damit den Kampf gegen den Hunger unterstützen könnten.
1. Futterverwertungseffizienz
Die Verwertung des Futters ist ein sehr wichtiges Kriterium bei der Massenzucht von Nutztieren, da das Futter der Tiere die meisten Kosten erfordert. Bei einem Mastschwein entsprechen die Futterkosten einer Summe von 73,04 € und somit 45,25% der Gesamtkosten des Schweins. Die Futterverwertung bei Schweinen bewegt sich in einem Verhältnis von 3:1. Um 1 kg Körpermasse aufzubauen, benötigt ein Schwein 3 kg Futter. Bei der Rinderzucht liegt die Futtermenge pro kg bei immensen 8 kg. Somit braucht ein Bauer mit ca. 100 Rindern bei einem Durchschnittsgewicht von 650 kg pro Rind – das wären 65.000 kg bzw. 65 t – eine Gesamtfuttermenge von 520 Tonnen Mais oder ähnlicher Futtersubstanzen. Diese Futtermenge müsste der Bauer entweder selber auf einer Fläche von 85,95 ha anbauen (Maisertrag pro ha = 6,05 Tonnen) oder von externen Betrieben kaufen.
Im Gegensatz dazu haben Insekten eine Futterverwertung von 2:1 d.h. sie benötigen 2 kg Futter für jedes Kilogramm Körpermasse. Bei der Produktion von 65 Tonnen (Gesamtgewicht aller Tiere anlehnend an das Gesamtgewicht der Rinder), wird lediglich eine Futtermenge von 130 Tonnen benötigt. Die Einsparung der Futtermenge bei den Insekten liegt folglich bei 390 Tonnen. Allerdings müssen bei der Zucht von Insekten keine weiteren räumlichen Flächen für den Anbau von Nährmitteln verschwendet werden, da sich die Insekten von Lebensmittelabfällen bis hin zu menschlichen und tierischen Abfällen ernähren können. Sie wandeln die für den Menschen ungenießbaren Substanzen in wertvolle Proteine um. Ein weiterer positiver Aspekt bei der Zucht von Insekte ist, dass der essbare Anteil von ihnen ca. 80 % ausmacht. Im Vergleich dazu liegt der essbare Anteil der Rinder lediglich bei 40 %. Bei einer hochgerechneten Gesamtmasse von 65 Tonnen bleiben bei der Rinderzucht nur noch 26 Tonnen an verwertbarem Material übrig. Bei der Insektenzucht hingegen läge der übrig bleibende essbare Anteil bei 52 Tonnen.
2. Produktion von Treibhausgasen
Bei der Produktion von Treibhausgasen steht vor allem die Produktion von Co2 (Kohlenstoffdioxid) im Vordergrund, da es den größten und umweltschädlichsten Anteil der Treibhausgase ausmacht.
Der aktuellen Bericht des UN-Klimarates (IPPC), der demnächst veröffentlicht werden soll und über den die TAZ in Ihrer Ausgabe vom 22./23. 3.14 vorab berichtet, ist unmissverständlich: Es geht nicht nur um Fauna und Flora; auch für viele Menschen, insbesondere in den Tropen, in Küstenstädten, auf Inseln und in armen Regionen, für Kleinkinder, für alte und kranke Menschen kann der Klimawandel existenzbedrohend sein. Als Ursache wird vor allem ein „weiter wie bisher“ bei der Produktion von Treibhausgasen ausgemacht.
Die bisher ungebremste Produktion von Treibhausgasen wird vor allem der Viehwirtschaft angelastet. Obwohl sie weniger als 1,5% zur globalen Wirtschaftsleistung beiträgt, verursacht sie 18% Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen und steht damit sogar noch vor dem Transportsektor. Sie ist verantwortlich für 9% aller anthropogenen CO2-Emissionen.
So wird z. B. bei der Herstellung von einem kg Geflügel eine Menge von 1,1 kg Co2 freigesetzt, für ein kg Schweinefleisch sogar schon 3,8 kg Co2 und für ein kg Rindfleisch enorme 14,8 kg Co2. Die Co2 Produktion der Insekten ist rund 100 Mal geringer als die der Rinder. Somit produzieren Insekten nur ca. 0,148 Kg Co2 pro kg Körpergewicht. Hochgerechnet auf ein Gesamtgewicht von 65 Tonnen Rinderfleisch (s. Berechnung zum Kap. Futterverwertungseffizienz) würde es zu einer Produktion von 92,2 Tonnen Co2 kommen. Im Vergleich dazu würde die exakt selbe Menge an Insekten (65 Tonnen) lediglich 9,6 Tonnen Co2 produzieren. Die eingesparte Menge an Co2 (82,6 Tonnen) entspricht dem Co2 Ausstoß von 31 Mittelklasse Autos mit der Effizienzklasse D in einem Jahr.
Allerdings ist Co2 nicht das einzige Gas, welches bei der Viehzucht im Überfluss freigesetzt wird. Bei dem Verdauungsprozess des Rindes wird Methangas frei, welches letztendlich auch in die Atmosphäre abgeben wird.
Methan ist ein hochwirksames Treibhausgas. Das Treibhauspotenzial von 1 kg Methan ist, auf einen Zeitraum von 100 Jahren betrachtet, 28 mal höher als das von 1 kg Kohlenstoffdioxid; nach einer neueren Untersuchung beträgt dieser Faktor sogar 33, wenn Wechselwirkungen mit atmosphärischen Aerosolen berücksichtigt werden.
Ein Rind produziert exemplarisch 235 Liter Methangas und das an einem Tag!! Auf alle 4.19 Millionen weltweit geschätzten Rinder bezogen, bedeutet das einen täglichen Methanausstoß von 9,846 Millionen Kubikmetern. Dieser Methanausstoß könnte bei der Zucht von Insekten auf einen Bruchteil verkleinert werden.
3. Wasserverbrauch
Im Weltagrarbericht aus 2008 wird festgestellt, dass das Wasser knapp wird. Obwohl unser Planet keinen Tropfen Wasser verliert, handelt es sich um eine begrenzte Ressource, die wir im Normalfall nicht verbrauchen. Das setzt allerdings voraus, „die Nutzung in den natürlichen Wasserkreislauf zu integrieren und die jeweils regional verfügbaren Wassermengen angemessen, effektiv, schonend und gerecht zu nutzen.“ Gerade in der Agrarwirtschaft sind wir von einer schonenden Nutzung noch weit entfernt.
So liegt z. B. der Wasserverbrauch vieler konventioneller Tierzuchten erschreckend hoch. Für die Zucht und Produktion von einem Kilogramm Schweinefleisch werden rund 5000 Liter Wasser verbraucht, für ein Kilogramm Rindfleisch sogar 15.500 Liter. So benötigt man alleine für ein Rind eine Gesamtwassermenge von 10,075 Millionen Litern. Wegen dieses hohen Wasserverbrauchs ist eine Rinderzucht in trockenen Regionen nur schwer möglich, da die Kleinbauern das benötigte Wasser nicht aufbringen können.
Bei der Zucht von Insekten spielt der Wasserverbrauch eine unerhebliche Rolle. Hinzu kommt: Die meisten Insekten sind fast komplett unempfindlich gegen Trockenheit und Hitze. So eignen sie sich ideal für die Zucht in tropischen Klimaregionen, wo der Wasservorrat nur sehr gering ist.
V. Förderung der Akzeptanz von Entomophagie
Der „Tagesspiegel“ titelte am 25.5.2013 einen Beitrag zum Thema Ernährung mit der Überschrift: „Insekten als Nahrung – Maden für Milliarden“; ähnlich überschrieben andere Leitmedien ihre Beiträge zum selben Thema. Sie bezogen sich dabei den bereits erwähnten Bericht der FAO, der am 13.5. in Rom veröffentlicht wurde.
Derartige Überschriften sind natürlich nicht geeignet, Insekten als Nahrungsmittel auch z. B. in Europa eine Akzeptanz zu verschaffen. Vielmehr müsste verstärkt auf die ökologischen und ökonomischen Potentiale hingewiesen werden. Diesen unbestreitbaren Vorzügen steht zumindest in den westlichen Industrieländern ein nicht unerhebliches Problem gegenüber: Der Ekel. Das Essen von Insekten gilt als primitiv und abscheulich, als dreckig und unhygienisch. Insekten werden nach allgemeinem Verständnis nur in größter Not und dann von Menschen gegessen, die sich keine „vernünftige“ Nahrung leisten können. Insekten wird dieses alles wohl zugesprochen, weil es zum guten Ton gehört, „jeden Tage ein Stück Fleisch auf dem Tisch zu haben“. In der Literatur wird die Barriere des Nahrungstabus als überwindbar gehalten, denn Nahrungsgewohnheiten können sich – wie wir am Beispiel des japanischen Gerichts Sushi wissen – schnell ändern.
Möglicherweise sind junge Menschen schon viel weiter, als allgemein bekannt ist. Der Sender 3sat hat im Februar 2011 die Zuschauer befragt, ob sie sich vorstellen können, Larven, Mehlwürmer oder Grillen zu essen. Das Ergebnis dieser – nicht repräsentativen – Befragung überrascht insoweit, als die Zahl der strikten Ablehnungen geringer ist, als allgemein erwartet.
Von den Befragten erklärten
24,5 % Nein auf keinen Fall; so etwas Ekelhaftes kommt mir nicht auf den Tisch
23,1 % Ich würde es zumindest mal probieren, auch wenn es mir komisch erscheint
26,4 % Ich würde es essen, wenn man nicht mehr erkennt, dass es mal ein Insekt war
26,0 % Klar, würde ich auf jeden Fall essen
Dem entspricht auch das Ergebnis einer Umfrage des AStA der Universität Münster mit mehr als 9.000 Studierenden. Ergebnis dieser Umfrage
28 % würden gerne einmal Insekten probieren
57 % würde es nichts ausmachen, wenn die Mensa gelegentlich Insekten zum Verzehr anbieten würde
27 % würden die Mensa meiden
7 % würden öfter in die Mensa gehen.
Und wenn auch nicht repräsentativ: Der Verfasser dieser Facharbeit hätte Insekten auf jeden Fall im Rahmen eines Selbstversuches probiert, wenn sie denn in einem Dortmunder Restaurant auf der Speisekarte angeboten würden.
Davon abgesehen: Um die Akzeptanz von Entomophagie zu erhöhen, bedarf es einiger Anstrengungen. Es müsste verstärkt über die Medien auf die unbestreitbaren Potentiale der Entomophagie es müssten erhöhte Anstrengungen in Forschung und Entwicklung erfolgen. Hierfür hat die FAO 2012 in Rom die folgenden Schlüsselbereiche benannt:
Technologien zur Massenproduktion – Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit – Gesetzgebung – Konsumentenakzeptanz und Bildung.
Damit wären beste Voraussetzungen geschaffen, eine notwendige Konsumentenakzeptanz wenn nicht herzustellen, diese auf jeden Fall zu befördern.