Lyrisch, kraftvoll, sinnlich und wie immer,
sehr mutig
Auch das vorletzte Konzert dieser Saison der Reihe „Musik im Amtshaus“ bietet wieder etwas ganz Besonderes. Am Samstag 20. Februar 2016 um 19.30 Uhr ist „Duoscope“ zu Gast.
Dieser Name steht für die Solisten Laura Wiek (Violoncello) und Andy Miles (Klarinette), die das „Clarinet Cello Projekt“ präsentieren.
Klarinette und Cello im Zusammenspiel, das bedeutet ein Duo aus zwei Melodie-Instrumenten. An Komponisten wie auch an Interpreten stellt diese Form größte Herausforderungen, konzentriert sich hier doch alles auf Melodie und Rhythmus, weil der weiche harmonische Unterbau fehlt. Eine Reihe berühmter Komponisten von der Klassik bis zur Musik der Gegenwart haben sich dieser Aufgabe gestellt. So sind in genialer Weise und mit viel Raffinesse großartige Meisterwerke entstanden. Dennoch sind sie wegen der genannten hohen Anforderungen selten auf den Konzertbühnen zu hören. Umso erfreulicher ist es, dass die beiden jungen Künstler sich zum Ziel gesetzt haben, diese Meisterwerke aus dem Schattendasein heraus zu holen.
Das Programm im Amtshaus schlägt einen weiten Spannungsbogen über verschiedene musikalische Genres und Zeiten von Carl Philipp Emanuel Bach über Wolfgang Amadeus Mozart, Ferenc Farkas, Zoltan Kodaly bis hin zu Astor Piazzolla. Und als besondere musikalische Delikatesse gibt es einen Ausschnitt aus dem Projekt „NOVECENTO“ nach der gleichnamigen Novelle von Alessandro Baricco. Es handelt sich um die Geschichte eines außerordentlich virtuosen Pianisten namens Novecento am Anfang des 20. Jahrhunderts, der auf einem Ozeandampfer aufwächst und ihn niemals verlassen wird, hat Andy Miles in Musik gesetzt. „Novecento“ ist ein poetisches Stück über die Macht der Phantasie, über ihr Vermögen, Grenzen zu überschreiten und die Menschen zu verbinden.