2. Etappe: Zu Fuß von Herne zum Nordsternpark in Gelsenkirchen
Mit dem Angebot: „per pedes statt pedales“ überbrückt Diethelm Textoris die fahrradlose Zeit im Heimatverein mit Wanderungen. Nach der ersten Etappe im Januar wurde jetzt das zweite Teilstück angegangen – von Herne nach Gelsenkirchen.
Start war um 9:00 Uhr am Mengeder Bahnhof. Mit elf Wanderfreunden (und dem Begleithund Cooper) startete die Truppe bei herrlichem Wanderwetter mit dem Rhein- Emscher- Express nach Herne.
Am Hauptbahnhof Herne, wo die erste Etappe endete, stieg man wieder in den Emscher-Park-Weg ein. Zunächst ging es über die Bahnhofsstraße zum Wasserschloss Strünkede mit seiner gotischen Kapelle und dem Emschertal-Museum. Das Schloss gehört, ebenso wie das Haus Bodelschwingh in unserem Stadtbezirk und das Haus Bladenhorst in Castrop zu den Herrenhäusern im Emschertal.
Durch den Schlosspark wanderten wir weiter an den Rhein-Herne- Kanal, der bei einer Länge von 45,4 km den Dortmund-Ems-Kanal mit dem Hafen Duisburg Ruhrort verbindet. Vorbei an der ehemaligen Produktionsstätte der Firma Blaupunkt und dem Gruppenkraftwerk der STEAG erreichten wir das „Festgelände“ in Crange. Hier findet jährlich die „Cranger Kirmes“ statt, die mit über vier Millionen Besuchern eines der größten Volksfeste in Deutschland ist.
Immer den Wanderzeichen „X E“ folgend kamen wir in den Herner Stadtteil „Unser Fritz“. Durch den Kulturpark Alter Fritz 2/3 verließen wir den Kanal um am Reiterhof Gut Steinhausen in das Naturschutzgebiet “Reeser Wald“ einzubiegen. Der Biergarten des Reiterhofes war leider noch geschlossen. Also machten wir hier, auf Bänken und Baumstämmen, nach gut zwei Stunden unsere erste Pause. Gut, dass wir Rucksackverpflegung bei uns hatten und die Sonne vom Himmel schien.
Weiter verlief der Weg jetzt an der Emscher entlang, wo wir noch einige Kunstwerke der vergangenen “Emscher Kunst” bewundern konnten. Auf Gelsenkirchener Stadtgebiet stießen wir wieder auf „unseren“ Kanal. In den Kleingartenanlagen, die wir durchquerten, waren schon viele Gärtner bei der Arbeit. Nachdem wir noch eine kurze Rast eingelegt hatten, kamen wir zur Schleuse Gelsenkirchen. Hier wurde erneut die „Kanalseite“ gewechselt und nach einem knappen Kilometer hatten wir unser Ziel erreicht.
An der markanten Brückenkonstruktion betraten wir den Nordsternpark im Stadtteil Hessler. Hier, auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern, fand 1997 die Bundesgartenschau statt.
Zu unserer Überraschung (und Freude) hatte der Kiosk an dem großen Spielplatz „Kinderland“ geöffnet, so dass es frischen Kaffee und Kuchen, aber auch (alkoholfreie) Kaltgetränke gab, die in der Sonne sitzend, genossen wurden. Gut erholt und gestärkt nahmen wir den letzten Kilometer bis zur Bushaltestelle unter die Sohlen. Mit dem Bus erreichten wir in 20 Minuten den Hauptbahnhof Gelsenkirchen, wo uns der Rhein- Emscher- Express zurück nach Mengede brachte.
Zum Ausklang dieses schönen Wandertages trafen sich alle Teilnehmer im Heimathaus am Widum. Hier wurde auch beschlossen, diesen Wandertag künftig regelmäßig durchzuführen. Als Termin wurde jeweils der erste Donnerstag im Monat festgelegt.
Also wird die dritte Etappe von Gelsenkirchen nach Bottrop am 2. März angegangen. Treffpunkt ist wieder um 9:00 am Mengeder Bahnhof. Mit dem Zug und dem Bus geht es zum Nordsternpark, wo der Einstieg erfolgt.
Jeder der mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen.
Der Emscher-Park-Weg ist ein 129 km langer Wanderweg des Sauerländischen Gebirgsvereins. Er führt die Emscher entlang durch das Herz des Ruhrgebietes von Kamen nach Duisburg-Mitte und endet dort am Hauptbahnhof. Nach den beiden ersten erfolgreichen Etappen wollen die Wanderer des Heimatvereins nun auch die 3. Etappe zusammen mit Diethelm Textoris meistern.