Talkshows: Einseitig und verzerrend

Bundestagswahl

“Mit innenpolitischen Belangen setzt sich auch weiterhin kaum jemand auseinander”

Ende März hatte Marco Bülow – SPD-MdB –  zu dessen Wahlkreis auch der Stadtbezirk Mengede gehört, eine Analyse über die politischen Talkshows der öffentlich-rechtlichen Medien in den letzten 1,5 Jahren untersucht und bewertet. MENGEDE:InTakt! hatte diese Analyse am 24.3. 2017 veröffentlicht.

Seitdem gab es eine breite Diskussion. Die Aussage von M. Bülow, dass das Thema Flüchtlinge/ Terror/ Populismus/Extremismus zu oft in diesen Talkshows diskutiert wurde und dadurch andere wichtige Themen wie soziale Gerechtigkeit, Klimawandel oder NSU nicht stattfanden, hat viel Zustimmung und in den Medien eine breite Resonanz erfahren.

Nunmehr teil M. Bülow mit:
“Mittlerweile habe ich auch die ersten Gespräche geführt. Es gab zum Beispiel ein erstes konstruktives Gespräch mit der Redaktion von „Hart aber fair“. Sandra Maischberger hat sich ebenfalls zu der Untersuchung geäußert. Sie wurde dazu von Meedia.de befragt, die zuvor ausführlich über meine Ergebnisse berichtet hatten. Ihre Aussage, dass diese Einseitigkeit aufgrund der damaligen Themenlage entstand, finde ich sehr ausweichend und schwach. Der NSU war damals auch Thema, wurde aber nicht in den Talkshows berücksichtigt. Die Klimakonferenz in Paris war ein wichtiges Ereignis, das in der Berichterstattung große Resonanz fand. Trotzdem gab es dazu keine einzige Talkshowsendung. Und das Thema Flüchtlinge war zwar wichtig, es tangierte direkt aber das Leben von vergleichsweise wenigen Menschen. Im Gegensatz zu den Menschen in Deutschland, die Armut, Chancenungleichheit und soziale Ungerechtigkeit tagtäglich erleben müssen.

Auch jetzt zeichnet sich leider ab, dass die Themen Flüchtlinge etc. nun durch die Themen Putin, Erdogan und Trump ersetzt werden. Mit innenpolitischen Belangen setzt sich weiter kaum jemand auseinander. Es muss also weiter darüber diskutiert werden. Ich werde diese Untersuchung weiter fortsetzen und am Ball bleiben.”

Die vollständige Analyse ist nachzulesen unter: www.marco-buelow.de

 

 

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