Du musst kein Held sein, um zu helfen!

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Ein Projekt zum Thema Gewalt an der Jeanette-Wolff-Schule am Markt

Nach allgemeinem Verständnis ist Gewalt eine Quelle von Macht auf der einen und damit zugleich von gesellschaftlicher Machtlosigkeit wie sozialer Ohnmacht auf der anderen Seite. Unter Gewalt wird häufig eine illegitime Ausübung von Zwang verstanden, wobei der Wille dessen, über den Gewalt ausgeübt wird, missachtet oder gebrochen wird. (nach wikipedia)

Auslöser für das Projekt zum Thema Gewalt war die Schlägerei zur Jahreswende 2016/17 auf dem Gelände des Mengeder Bahnhofs.

Die stellvertretende Schülersprecherin an der JWS – Geraldine Kleckers – hat sich gefragt, wie sie das Thema auf geeignete Weise in der Schule mit den Schülerinnen und Schülern diskutieren könnte. Es kam ihr vor allem darauf an „ ein Bewußtsein dafür zu schaffen, dass mit Gewalt keine Probleme des Schulalltags gelöst werden können“. Neben Ihrer Funktion als stellvertretende Schülersprecherin ist sie auch eine von mehreren sog. Streitschlichtern. Diese Tätigkeit verschafft ihr hinreichende Kenntnisse über die innere Befindlichkeit der Schülerschaft. Sie sagt: „Schlägereien habe ich an unserer Schule noch nicht erlebt. Gleichwohl halte ich es für notwendig, über verschiedene Formen der Gewalt aufzuklären, denn auch Mobbing und Beleidigungen sind nach meiner Überzeugung bereits eine Form von Gewaltausübung.“

Mit Unterstützung vor allem der Mitschüler/-Innen Angelina Lischer, Fresher Bonsu, Nikolaj Vinokuof, Vivian Vollwerk, Luis Gabriel und Lisa Vermeulen und aktiver Beratung von Sozialarbeiterin Claudia Abrat und Schulseelsorger Reinald Martin-Bullmann entwickelte das Team zunächst ein Konzept und danach konkrete Überlegungen für das Projekt, dessen Ergebnisse jetzt nach gut 6 Monaten intensiver Arbeit der Schulöffentlichkeit vorgestellt wurden. Viermal eine Stunde für die Klassen 9 und zweimal eine Stunde für die Klassen 10 standen hierfür zur Verfügung.

Das Gewalt-Projekt besteht aus drei Teilen: Beantwortung eines Fragebogens, mit dem die Schülerinnen und Schüler anonym auf Fragen über ihre Erfahrungen mit Gewalt antworten können. Danach folgt ein Rundgang durch die Ausstellung mit anschließendem gemeinsamen Gespräch über eigene Gewalterlebnisse. Hierbei gab es zahlreiche Tips von Markus Sauer – Jugendkontaktbeamter bei der Polizei. Das war sehr hilfreich, denn die wenigstens hatten ja Erfahrung, wie sie auf gewalttätige Ereignisse in ihrer Umgebung reagieren sollten. „Wegsehen auf keine Fall – im Zweifel auf dem Handy die Nummern 110 oder 112 anrufen. Jeder, der nicht hilft, kann sich wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar machen“, so Sauers eindeutige Position.
Geraldine Kleckers freut sich über die durchweg positive Resonanz aus dem Kreis der Schülerinnen und Schüler. Sie würde sich für weiterführende Gespräche vor allem mit den Experten der Polizei noch etwas mehr Zeit wünschen. Sie hofft, dass in einer nächsten Runde offengeblieben Fragen weiter diskutiert werden können. Die Ausstellung bleibt zunächst einmal erhalten. Es wäre aus Ihrer Sicht auch notwendig, die bisher vorliegenden Prokjektergebnisse ebenfalls den fünften und sechsten Klassen zu präsentieren und mit den jüngeren Schülerinnen und Schülern ebenfalls ausführlich zu besprechen.

  

  

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