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OB Sierau plant nicht, im nächsten Jahr als Oberbürgermeister zu kandidieren

Am letzten Sonntag, beim Familienfest der SPD am Phoenix-See, erklärte Ulrich Sierau – derzeitiger Oberbürgermeister der Stadt Dortmund und dies seit nunmehr 10 Jahren – er plane nicht, im nächsten Jahr wieder als Oberbürgermeister  zu kandidieren.In den Medien war daraufhin – möglicherweise etwas voreilig – zu lesen: Sierau hört 2020 auf!

Am Montag Vormittag gab  es –  am Tag vorher kurzfristig eingeladen – für die örtliche Presse ein Mediengespräch. Aufhänger: OB Sierau habe am Sonntag öffentlich mitgeteilt, „dass er nicht plant, bei der OB Wahl erneut als Kandidat anzutreten”.
Das Interesse der Medienvertreter an diesem Gespräch war beachtlich. Alle erlebten einen kampfesfreudigen OB, der ohne Zweifel auf eine bisher erfolgreiche Amtszeit zurückblicken kann. Wer gehofft hatte, er würde sich jetzt  mal langsam auf sein Altenteil vorbereiten, sah sich getäuscht. Er wird “bis zum letzten Schweiß- und Blutstropfen“ sein Amt bis Ende Oktober nächsten Jahres ausüben. Und wer ihn sah und hörte, wird sich wünschen, dass er der Stadt noch weiterhin erhalten bleibt.

Die vielfältigen Aufgaben einer Kommune werden unter den herrschenden Bedíngungen nur dann zufriedenstellend gelöst, wenn alle bereit sind zum Wohle der Stadt zusammen zu arbeiten. Dabei spielt es im Grunde genommen nicht die entscheidende Rolle, ob der OB der SPD, der CDU, den Grünen, der FDP, den Linken&Piraten oder den freien Wählergemeinschaften angehört. Alleine – mit absoluter Mehrheit – kann man  eine Großstadt wie Dortmund heute eh nicht mehr führen. Der Erfolg der Dortmunder Politik der letzten Jahre beruht auf einer  vertrauensvollen Zusammenarbeit. Das mag nicht jedem gefallen, aber andere müssen es erst einmal besser machen.

Und wer  weiß, dass es im großen Umfang auch darauf ankommt, die Interessen der Stadt gegenüber Land und Bund zu vertreten, kann sich eigentlich nur einen OB wünschen, der dort im  Land und im Bund auch als Gesprächspartner auf Augenhöhe akzeptiert wird. Dazu ist ein langer Atem erforderlich.

So in etwa ein Zwischenfazit  von U. Sierau. Das hört sich nicht so an, wie einer spricht, der sich zur Ruhe setzen will. Insoweit lässt  die Formulierung, OB Sierau plane nicht, bei der OB Wahl erneut als Kandidat anzutreten, durchaus noch einigen Interpretationsspielraum.

Das wäre im übrigen auch kein Widerspruch zu einem Leitsatz seines politischen Handelns: “Wir machen, was wir ankündigen und wir kündigen an, was wir machen können.”

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