Zwei Adventsgedichte
Helmut Textoris*
1. Jugendwahn
Die Oma hat ein Knautschgesicht,
das seine eigne Sprache spricht.
Sie hat sehr oft und viel gelacht,
das Leben hat ihr Spaß gemacht.
Der Opa, der ist kaum ergraut,
auch hat er ziemlich glatte Haut.
Opapa nur selten lacht,
die Haut hat der Chirurg gestrafft.
2. Feminines Weihnachtsgedicht
Die Weihnachten steht vor der Tür,
sie fragt sich öfter nur wofür?
Die Kinder ham` doch alles schon,
die Alten auch – der blanke Hohn!
Sie find’ das Alles nicht mehr toll,
haut ab – säuft sich die Hucke voll.
Danach holt sie `ne Knarre `raus
bläst sich ihr Lebenslichtlein aus.
Warum sie nichts den Armen schenkte?
An Heiligabend hat sie kaum noch Rente!!s