Rotchinesen in Minneapolis – Eine Kolumne von Peter Grohmann

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Rotchinesen in Minneapolis

Eine Kolumne von Peter Grohmann
Die Morde treiben in den USA wieder mal viele Menschen auf die Straße: Wut gegen überzogene Polizeigewalt, Wut gegen alltägliche Diskriminierungen der schwarzen Einwohner:innen, Elend. Das sehen nicht nur die Betroffenen so: An den Demos in zahlreichen Städten beteiligten sich Schwarze, Gelbe, Weiße und Rote, zum Teil seit 400 Jahren.

Der Amerikaner als solcher ist von Haus aus gläubig. Er glaubt an die heilende Wirkung von Atombomben, Folter, Cola, Gewalt und Gebet und ist da nicht allein auf der Welt. Selbst der Präsident glaubt. Doch speziell der weiße Amerikaner ist zusätzlich von Haus aus schwer von Begriff, und das ist jetzt ausnahmsweise kein Rassismus. Er zeigt schon seinen kleinen Kindern, wie man mit einem Maschinengewehr richtig umgeht und dass Scheiße schwarz oder braun ist. Wir sollten ihm das jetzt nicht persönlich vorwerfen, denn er stammt ja zu großen Teilen von uns Deutschen ab. Aber sagen wird man’s ja doch dürfen. Und dass der schwarze Amerikaner auch kein Engel ist, sieht man an den Gefängnissen.

Jetzt eskaliert das alles, und da hilft auf Teufel komm raus auch kein Beten und keine Impfkampagne von Bill Gates, der vermutlich dahinter steckt und den Hals nicht voll genug kriegen kann – und alles nur wegen Geld und Weltherrschaft. Ich frage mal ganz offen: Ist es das wert? Da waren die Christen vor etlichen hundert Jahren klüger, als sie vor China ankerten. Sie haben den Chinesen Silber, Opium und Jesus gebracht. Als die Gelben aufmuckten, wurden sie einen Kopf kürzer gemacht – allerdings nur 18 000 oder so und auch nur als Warnung: Die 18 000 Köpfe hat man aufgespießt zur Schau gestellt, um damit zu sagen: Wir sind hier und ihr seid dort, und dort bleibt ihr. Abschreckung nach dem Mittelalter.
Im Zuge dieser Christianisierung ist auch Hongkong an die britische Krone gefallen, und wir lassen uns das auch hundert Jahre später nicht wieder kaputtmachen. Neulich hat meine Omi Glimbzsch in Zittau dies alles in einer “Dokumentation” des Kommunistensender arte angeschaut, Filme mit Folgen, eine Art Pfingstsegnung. Wer eins und eins zusammenzählt, kommt schnell dahinter: Xi Jinping, der chinesische Machthaber, steckt in Wahrheit hinter den Unruhen in Minneapolis und 100 anderen Städten in den USA. Er steht zu Hause unter Druck und will der Welt zeigen: Auch wo anders kann die Polizei schießen.

Peter Grohmann* ist Kabarettist und Koordinator von Bürgerprojekten. Dank an Peter Grohmann für die Zustimmung zur Veröffentlichung. 
*) peter-grohmann@die-anstifter.de

 

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