Das Corona-Impfzentrum Dortmund entsteht auf PHOENIX West

Die Warsteiner Music Hall bietet beste Voraussetzungen. Der Eröffnungstermin steht noch nicht fest.

Dieses Team ist fest entschlossen, das Problem zu lösen

“Wir haben die beste Music Hall Deutschlands für 2000 Besucher gebaut. Das Letzte Konzert fand leider schon im Februar dieses Jahres statt. Nun bauen wir eben das beste Impfzentrum”, freut sich Alexander Richter, Geschäftsführer der Phoenix Betriebs GmbH, über die Entscheidung der Stadt Dortmund zur Standortwahl. So wird die Halle einem guten Zweck zugeführt.

Tatsächlich eignet sich die Location auch für die Bekämpfung der Covid 19-Pandemie. Die moderne Lüftung sorgt für eine gute Hygiene. Ein- und Ausgänge ermöglichen ein Einbahnstraßensystem. Die Nebenräume reichen aus, um die komplexe Logistik aufzunehmen.

Das Projekt wurde am Montag, 07.12., von Birgit Zoerner, Leiterin des Corona-Krisenstabes und Gesundheitsdezernentin der Stadt Dortmund, der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu einem Zeitpunkt, als viele Informationen noch nicht abschließend vorliegen. Dennoch scheint das Team bestehend aus Ärzten, Vertretern des Gesundheitsamtes, des Rettungsdienstes und der Gefahrenabwehr der Feuerwehr sowie der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe fest entschlossen, “das Problem zu lösen”, wie Holger Herlinghaus von der Feuerwehr Dortmund überzeugt ist.

Die Anzahl der Impfdosen reicht noch lange nicht aus

Vor Weihnachten soll die Betriebsbereitschaft des Impfzentrums hergestellt sein. Es besteht aus 10 Impfstraßen, die täglich 2400 Impfdosen verabreichen können. Allerdings müssen die Impfungen nach 3 Wochen wiederholt werden, um die Immunität zu gewährleisten. Dazu kommen noch 800 Dosen für die Alten- und Pflegeheime, wo die Impfungen vor Ort durchgeführt werden.

Noch fehlt die medizinische Einrichtung in der Warsteiner Music Hall

Im Dezember werden 46000 Impfdosen nach Dortmund geliefert. Das reicht für 23000 Personen. Unbekannt sind Zahl und Termin der Nachlieferungen. Mit dem Ethikrat und dem Robert-Koch-Institut wird festgelegt, wer die ersten Impfungen erhält. Birgit Zörner wünscht sich eine einheitliche Reihenfolge auf Bundesebene.

Dr. Reinhard Büker, vielen Patienten aus Mengede bekannt, wurde die ärztliche Leitung übertragen. Er stellt die Verbindung zwischen den logistischen Herausforderungen und den ärztlichen Aufgaben sicher. Eine Impfmüdigkeit in der Bevölkerung oder gar Impfangst ist ihm nicht bekannt.

Impfungen finden auch am Wochenende statt. Den Schutz der Personen vor evtl. Störungen und die Bewachung des Impfstoffes übernimmt ein Sicherheitsdienst.


Tobias Schmolla, Mitarbeiter in der Abteilung Gefahrenabwehr und Technik der Feuerwehr, schildert den genauen Ablauf der Impfungen. Alle Stationen werden im 3-Minuten-Takt durchlaufen.

  • Patient hat einen Termin und trifft ein, seine Temperatur wird gemessen
  • Erfassung der persönlichen Daten im EDV-System
  • Aushändigung von Laufzettel und Fragebogen (Hilfe beim Ausfüllen ist gewährleistet)
  • Gespräch des Patienten mit einem Arzt
  • Durchführung der Impfung
  • Übergang in den Wartebereich, 15 Minuten, Kontrolle von möglichen Nebenwirkungen
  • Erfassung aller notwendigen Daten und Mitteilung des Folgetermins in 3 Wochen

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