Einmal reicht (nicht?) – Schilderwald am Spazierweg

…ob vier Schilder mit dem gleichen Inhalt eine größere Wirkung erzielen, ist fraglich.

Waren Sie als Kind auch immer genervt, wenn Ihre Eltern das gleiche Ge- oder Verbot immer wiederholten? Vielleicht glaubte man in früheren Zeiten, dass durch die ständige Wiederholung  die Einsicht in den Sinn der Vorschriften und damit die Chance der Einhaltung auch größer wird. Bei einem Spaziergang auf dem Weg zwischen Rittershofer Straße und Autobahn konnte ich in diesen Tagen feststellen, dass diese Auffassung auch noch in der heutigen Zeit zu finden ist.

Da legt ein Grundstückseigentümer Wert darauf, dass sein großes Wiesengrundstück nicht von Fremden betreten wird. Ein Wunsch, der nachvollziehbar ist. Denn in der Vergangenheit konnte man immer wieder beobachten, dass Hundehalter die Wiesenfläche als Spiel- oder Abrichtungsplatz für ihre vierbeinigen Freunde nutzen, oft begleitet mit lautem Gebell und den hundetypischen Hinterlassenschaften. Vielleicht haben auch Kinder sie als Spielfläche benutzt. Da ist es verständlich, dass der Eigentümer mit einer eindeutigen Aussage auf sein Privateigentum hinweisen will. Als Passant fragt man sich, ob da nicht ein Schild genügt hätte. Insgesamt weisen aber vier Schilder gleichen Inhalts auf diese Tatsache hin.

Ein Schild mit einer eindeutigen Aussage…

Teilweise auch noch mit dem völlig überflüssigen Hinweis versehen, dass Eltern für ihre Kinder haften. Aber ist diese Haftung denn nicht grundsätzlich vom Gesetzgeber vorgesehen? Vielleicht ist der Schilderwald am Wegesrand aber auch damit zu erklären, dass es in diesen Tagen, wo die Baumärkte geschlossen sind, beim Versandhändler die Schilder in größeren Mengen zum Sonderpreis gibt. Und die Stückkosten fallen ja eh, wenn die Versandkosten auf mehrere Exemplare umgelegt werden können…

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