Kunstpreis der Freunde des Museums Ostwall

Hannah Cooke ist die neunte Preisträgerin für den MO_Kunstpreis

Hannah Cooke – geboren 1986 in München – erhält den 9. MO_Kunstpreis der Freunde des Museums Ostwall. Die Jury, bestehend aus Museumsfachleuten und VertreterInnen der Freunde des MO, wählte in einer dreistündigen Sitzung aus insgesamt neun Nominierungen die in Karlsruhe lebende Konzeptkünstlerin aus.
Hannah Cooke studierte Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und Artistic Research an der Universität Amsterdam. Ihre künstlerischen Arbeiten wurden u. a. in der Bundeskunsthalle Bonn, der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, im Badischen Kunstverein, dem Kunstverein Freiburg, dem Mimosa House London und im CAFA Beijing in China gezeigt.

Seit 2014 verleihen die Freunde des Museums Ostwall e.V. jährlich den MO_Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ an KünstlerInnen, die in der Tradition von Dada und Fluxus arbeiten. Verbunden mit dem MO_Kunstpreis ist der Ankauf eines Kunstwerks für die Sammlung, das in einer begleitenden Ausstellung im MO_Schaufenster präsentiert wird. Der Preis in Höhe von 20.000 Euro wird zu gleichen Teilen von den Kulturbetrieben der Stadt Dortmund und den Freunden des Museums Ostwall gestiftet.

Hannah Cooke © Michelle Mantel

Die Preisübergabe und Eröffnung der Ausstellung im MO_Schaufenster ist für den 11. September um 11.30 Uhr im Museum Ostwall im Dortmunder U vorgesehen.
„Mit unserer Fluxus-Sammlung verbindet Hannah Cooke die Auseinandersetzung mit Themen des täglichen Lebens. Sie untersucht z. B. in einer ihrer Arbeiten die mangelnde Repräsentation von Frauenpersönlichkeiten in der öffentlichen Gedenkkultur oder reflektiert in einer Performance die Auswirkungen der Kontaktbeschränkungen im Kontext der Covid-19-Pandemie auf das soziale Miteinander. Auch ihre kritische Auseinandersetzung mit dem aktuellen Kunstbetrieb und beispielsweise dessen – vermeintliche – Unvereinbarkeit mit ihrer Rolle als Mutter lässt sich als zeitgenössische Antwort auf die von George Maciunas in seinem Fluxus-Manifest propagierte Forderung ‚promote living art […] promote non art reality’ interpretieren.Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit ihr ein Kunstwerk für die MO_Sammlung auszuwählen, und sind gespannt auf ihre Ideen für die Ausstellung im MO_Schaufenster“ sagt Dr. Nicole Grothe, Leiterin Sammlung des Museums Ostwall.

Und Dr. Benjamin Sieber, Vorsitzender der Freunde des Museums Ostwall ergänzt: „Das übergreifende Thema der Systemkritik von Genie-Kult, Künstler-Ego, Hierarchien in der Kunstwelt, Autorschaft und Leistungsgedanken hat zur Auswahl der wachen Analytikerin Hannah Cooke geführt. Sie geht der Doppelmoral auf den Grund und wir sind mehr als froh, sie als 9. Preisträgerin küren zu dürfen.“

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund und Freunde des Museums Ostwall; Foto o.r.: Archiv MIT

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