Eine Reise in die Welt der Insekten

 Susanne Schütz stellt im Torhaus Rombergpark aus

“Die Chimären des Rombergparks“ ist der geheimnisvolle Titel der nächsten Ausstellung in der Städtischen Galerie Torhaus Rombergpark: Die Dortmunder Künstlerin Susanne Schütz interpretiert Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ neu und erweckt mit ihrer Ölmalerei die Chimären des Rombergparks zum Leben. Es tummeln sich Phantasiewesen in surrealen Parallelwelten, trotzdem haben die Arbeiten Bezug zu aktuellen Geschehnissen und zur Popkultur, sie liebt es, Arbeiten für bestimmte Orte oder Personen anzufertigen.
„Es ist immer wieder ein berauschendes Erlebnis die real gewordenen Visionen an dem für sie bestimmten Ort zu sehen“, so die Künstlerin. Das Torhaus bietet ihr genau diese Möglichkeit, da sie den Rombergpark von klein an kennt.
Die Ausstellung wird am morgigen Sonntag, 6. 2., eröffnet und ist bis zum 27. Februar zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Kafkas Erzählung “Die Verwandlung” wird dem Expressionismus zugeordnet und gilt als Klassiker der Weltliteratur. Sie handelt von der plötzlichen Verwandlung des Vertreters Gregor Samsa in ein Ungeziefer. Nahezu unfähig sich zu bewegen, denkt er über Abhängigkeiten und Unzulänglichkeiten seines Daseins nach. Eltern und Schwester Grete, die er bisher versorgt hat, wenden sich von ihm ab. Der körperlichen Metamorphose folgt die psychische. Gregors menschliche Züge verblassen, bevor er einsam stirbt. Schauplatz der Handlung ist die Wohnung der Familie Samsa; die Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Monaten.

 In der Ankündigung zur Ausstellung heißt es:
“Phantastisch-spielerisch tummelt sich in Susanne Schütz‘ Bildern eine Wohngemeinschaft aus Käferwesen an bekannten Orten des Rombergparks. Sie sind gesellig, filigran, verletzlich, ungefährlich, auch ein bisschen skurril. Der Besuch der Ausstellung erlaubt eine traumwandlerische Reise zwischen Porträts und Kaffeetafel, bei der die Kategorien „Ungeziefer“ und „Mitmensch“ nicht mehr gelten. Susanne Schütz lädt die Besucher*innen in eine ganz besondere Welt der Insekten ein. “

Die Künstlerin
Susanne Schütz (Jahrgang 1986) machte ihren „Bachelor of Arts“ mit dem Schwerpunkt Malerei bei Jan Kolata und Tillmann Damrau an der TU Dortmund. Seit 2014 hat sie ihr Atelier im Kulturort Depot e.V. Dortmund. Ihre Arbeiten waren bereits in einigen (Einzel-)Ausstellungen zu sehen, darunter in der Galerie im Depot Dortmund, in den Tyde Studios Dortmund und im Rudolf-Chaudoire-Pavillion, Dortmund sowie in der Johanneskirche Düsseldorf und auf der Hochschul-Etage im Dortmunder U.
Über ihre Arbeitsweise sagt die Künstlerin: „Zwischenmenschliche Beziehungen und Emotionen sind für meine Arbeiten charakteristisch, Intimität und Nähe zeichnen meine Portraits aus. Ich arbeite recht klassisch, mit Ölfarben und baue meine Bilder in Schichten auf. Während das Kunstgeschichtsstudium in meinen Arbeiten immer mitschwingt, ist der Surrealismus für mich das entscheidende Ausdrucksmittel. Meine Bilder sind immer figurativ, oft voller Symbolik und durch mythische Elemente ergänzt. „
 

Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist geöffnet dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr, sonntags und feiertags von 10 bis 18 Uhr. Ein Rundgang durch die Ausstellung wird auch in der virtuellen Galerie präsentiert: virtuellegalerie-dortmund.de. Eine Eröffnungsfeier gibt es nicht; die Einführung durch Kunsthistorikerin Simone Rikeit wird online in der virtuellen Galerie zu sehen sein (www.torhaus-rombergpark.de).

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund; Fotos:  Silvia Rzadkowski. Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

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