Schleiereulen aus dem Zoo Dortmund auf dem Zoogelände ausgewildert

Der Zoo Dortmund und ein Team des NABU-Stadtverbandes Dortmund haben fünf Schleiereulen
in die Natur entlassen

Die im vergangenen Jahr im Zoo geschlüpften Eulen wurden Ende 2021 in die Obhut der Vogelpflegestation des NABU-Stadtverbandes Dortmund gegeben, wo die Jungeulen auf ihre Auswilderung vorbereitet wurden.
Die Schleiereule hat in vielen Teilen der Welt ihren Lebensraum als sogenannte Kulturfolgerin komplett in menschliche Siedlungen verlagert. Ab Mitte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Eule in Mitteleuropa allerdings zunehmend seltener geworden. Bis dahin fand sie auf Kirchtürmen, in Scheunen und auf Dachböden ausreichend Brut- und Ruheplätze und konnte nachts in den Gebäuden und auf Feldern Jagd auf Mäuse machen.

Durch die moderne Schädlingsbekämpfung verlor die Schleiereule in dieser Funktion für den Menschen an Bedeutung. Eulenlöcher in Scheunen gibt es kaum noch, Kirchtürme wurden vergittert, vor allem, um verwilderte Haustauben auszusperren. Dies alles reduzierte die für Schleiereulen geeigneten Brut- und Ruheplätze – der Hauptgrund für den Rückgang der Schleiereule.

Schleiereulen-Auswilderungsprojekt in Dortmund
Auf dem gesamten Dortmunder Stadtgebiet geht die Eulen-AG des NABU-Stadtverbandes Dortmund aktuell von einem Schleiereulen-Brutbestand von nur etwa 13 Brutpaaren aus. Daher bietet der Zoo Dortmund dem NABU-Stadtverband bereits seit 2007 junge Schleiereulen zur Auswilderung an. Bisher wurden 26 Schleiereulen aus dem Zoo ausgewildert und 20 Tiere direkt auf dem Zoogelände in die Wildnis entlassen.
Damit die ausgewilderten Schleiereulen ausreichend geeignete Brut- und Ruheplätze finden, wurden auf dem Zoogelände an verschiedenen Stellen Schleiereulen-Kästen angebracht. Darüber hinaus betreut der NABU-Stadtverband Dortmund etwa 100 Nisthilfen für diese Eulenart im Großraum Dortmund.

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund; Fotos: Marcel Stawinoga.

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