Maria Teresa Crawford Cabral stellt im Torhaus Rombergpark aus 

„Resümee Cabral“ lässt Blick hinter die Routine ihrer Schaffensprozesse zu

Text und Fotos: Silvia Rzadkowski

Die meisten Kunstwerke haben ein Vorleben. Meist sind es  Übungen, Skizzen, Studien – Ideen werden verworfen oder durchleben mehrere Phasen. Manchmal wird eine ehemals als fertig erklärte Arbeit komplett übermalt. All das bleibt dem Publikum in der Regel verborgen. Ganz anders bei Maria Teresa Crawford Cabral. Mit ihrer Ausstellung „Resümee Cabral“ gewährt die Künstlerin einen Einblick in verschiedene Themen aber auch Phasen ihres Schaffens. Und es ist eine besondere Freude mit ihr ins Gespräch über ihre Arbeit zu kommen.

Um den BesucherInnen eine Orientierung zu geben, tragen die Wände im Torhaus fünf Titel. So werden die unterschiedlichen Themen und Phasen gebündelt und für die BetrachterInnen nachvollziehbar. 

Die Arbeiten unter dem Obertitel „Brasil“ entstanden rund um dem Aufenthalt der Künstlerin in Bahia im Rahmen eines Stipendiums der Sacatar Foundation.

Unter dem Titel „Ich packe meinen Koffer“ sind drei Werke aus einer insgesamt 15-teiligen Gemäldeserie zu sehen. Cabral thematisiert seit vielen Jahren Diaspora und Krieg und es ist nicht zu übersehen, dass sie hierbei aktuell auch den Krieg in der Ukraine meint. 

Die mit „Nichts als Ruinen“ überschriebene Wand lässt die Entstehung des gleichnamigen Gemäldes durch verschiedene vorangegangene Skizzen nachempfinden. Gegenüber greift eine Ruinendarstellung, diesmal mit der Installation „Zerschlagenes Porzellan“, das Thema der Zerstörung wieder auf.

Unter der Überschrift „Zerbrechlichkeit“ zeigt Cabral schließlich Porträts älterer und gebrechlicher Menschen. Der Fokus richtet sich dabei auf ihren Künstlerkollegen Brian Parker. Dieses Porträt heißt „Metamorphosis“ und zeigt die Phase der Transformation – von hier nach dort, sichtbar in der Transparenz der Haut, die sich langsam in Schmetterlinge verwandelt. 

Die Künstlerin
Maria Teresa Crawford Cabral studierte Malerei an der Kunstakademie Ar.Co Lissabon sowie Philosophie an der Universität Lissabon. Anschließend absolvierte sie ein Grafik- Design-Studium an der Fachhochschule Dortmund. Seit 2001 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin. Sie ist Dozentin für Akt-Zeichnen und Malerei an der Ruhrakademie in Schwerte.
Sie stellte u.a. im Casa das Mudas Arts Center in Madeira sowie im Museum sintra modern art Lissabon aus.

Die Ausstellung ist vom 3. bis 24. April im Torhaus am Rombergpark zu sehen. Der Eintritt ist frei. Sie ist geöffnet dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr, sonntags und feiertags von 10 bis 18 Uhr. Ein Rundgang durch die Ausstellung wird auch in der virtuellen Galerie präsentiert: virtuellegalerie-dortmund.de 

 

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