Das Dortmunder U macht 2023 zum Jahr der künstlerischen Kooperationen und kollektiven Kunsterfahrungen

All together now!

Im kommenden Jahr ist Kooperation im Dortmunder U im besonderen Maße angesagt.
Welchen Mehrwert haben Kollektive? Ist Kollaboration das Modell für die Zukunft? Und welche Erfahrungen haben Künstlergenerationen früher damit gemacht? Die BesucherInnen im Dortmunder U erleben in zahlreichen Ausstellungen und Projekten kollektive Kunsterfahrungen – in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. All together now!

“Campus Stadt“ der TU Dortmund
Auf der Hochschul-Etage, im „Campus Stadt“ der TU Dortmund, arbeiten Studierende interdisziplinär zusammen. Unter dem Motto „Engeneering meets Art – make it sound“ präsentieren sie vom 3. März bis 16. April Objekte an der Schnittstelle zwischen Kunst und Technik: klingendes Insulin, leuchtende Bakterien, sichtbare Luft oder schwingende Körper. Interdisziplinär ist auch die Ausstellung „Was Statistik über den Sport erzählt“: DatenjournalistInnen arbeiten hier gemeinsam mit StatistikerInnen, um die spannendsten Beiträge aus einem Seminar zur Visualisierung von Sportdaten zu präsentieren.

storyLab kiU der Fachhochschule Dortmund
Geradezu der Inbegriff von Kollaboration ist seit Jahren das storyLab kiU der Fachhochschule Dortmund. Die Forschungsprojekte entstehen in der Zusammenarbeit mit den Dortmunder Museen, der Akademie für Theater und Digitalität, dem Bergbaumuseum Bochum und mit dem neugegründeten Koproduktionslabor der Stadt Dortmund. Zu sehen sind die Ergebnisse im Eingangsbereich des storyLab kiU auf Ebene 1 sowie im Fulldome und im Immersiven Raum im Foyer des Dortmunder U.

Immersiver Raum
Der Immersive Raum, entstanden im Rahmen des Forschungsprojekts „page21“, ist ab sofort donnerstags (16 bis 20 Uhr) und sonntags (12 bis 18 Uhr) zugänglich. Er ist mit fünf Projektoren, einem Tracking-System und einem Lautsprechersystem mit 32 Tonkanälen ausgestattet. Diese Technik ermöglicht es Besucher*innen, vollständig in eine dreidimensional erscheinende Installation einzutauchen und Kunstwerke aus den Sammlungen des Museum Ostwall und des Museums für Kunst und Kulturgeschichte in einer virtuellen, multi-sensorischen Kunstreise neu erleben können.
Unbeschwert sollte die Jugend sein – doch das Gefühl der Leichtigkeit ist in den vergangenen Jahren für viele gründlich verloren gegangen.

uzwei
Auf der uzwei forscht eine Gruppe von Jugendlichen an einem Gefühl des Schwebens. Das Ergebnis ist die interaktive Ausstellung „Unbeschwert“, die vom 3. Februar bis 28. Mai zu erleben ist. Im Herbst wird die uzwei zur Plattform für die fünfte Ausgabe des Festivals „Emerging Artists“, das jungen Dortmunder Künstler*innen durch Kooperation untereinander, aber auch durch die Vernetzung bei der Professionalisierung unterstützen will. Die dazugehörige Ausstellung läuft vom 20. Oktober bis 28. Januar 2024.

HMKV
Welche Symbiosen gibt es zwischen Mikroorganismen, Pflanzen, Tieren, Pilzen und technischen Objekten – und welche könnte es in Zukunft geben? Darüber spekulieren die Dortmunder Künstler*innen Jana Kerima Stolzer und Lex Rütten im HMKV auf Ebene 3.  Ihre Ausstellung „We grow, grow and grow, we’re gonna be alright and this is our show“ behandelt das Phänomen des Wachsens und der symbiotischen Beziehungen in der Natur, es geht um neuartige Kreisläufe und Allianzen im Zeitalter des Anthropozäns (11. März bis 30. Juli).
Ab September nimmt die Ausstellung „IRWIN – Collective before Collectives“ den aktuellen Diskurs um Kollektive zum Anlass, um die Aufmerksamkeit auf eines der ältesten heute noch tätigen Künstlerkollektive zu richten: das slowenische Künstlerkollektiv IRWIN, das vor 40 Jahren gegründet wurde. IRWIN gehörte 1984 zusammen mit der Musikgruppe Laibach zu den Gründungsmitgliedern des Meta-Kollektivs NSK, „Neue Slowenische Kunst“ (9. September 2023 bis 28. Januar 2024).

Museum Ostwall
Das Museum Ostwall stellt im kommenden Jahr eine seiner Kernaufgaben auf den Prüfstand: das Sammeln. Was sammeln wir, wer wird im Museum präsentiert und wer nicht? Wie sorgen wir für mehr Vielfalt im Kunstbestand? Über diese Fragen will das MO gemeinsam mit einem Bürger*innenbeirat beraten, der sich im kommenden Jahr gründet. Dafür erhält das MO eine Förderung im Programm „Neues Sammeln. Initiative der Kulturstiftung der Länder zur interkulturellen Diversifizierung von Museumssammlungen in Deutschland“.
Ab Mai bietet das Museum Ostwall bereits einen frischen Blick auf seinen Bestand vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute: Unter dem Titel „Kunst -> Leben -> Kunst. Das Museum Ostwall gestern, heute, morgen“ will das Team mit der neuen Sammlungspräsentation zeigen, dass die Verbindung von Kunst und Leben schon in der Gründung des Museum Ostwall 1949 angelegt war (ab 2. Mai).
In der großen Sonderausstellung „Nam June Paik: I Expose the Music“ widmet sich das MO den Live-Momenten in den Arbeiten des international bekannten Medienkünstlers. Paik hat immer wieder eng mit anderen Künstler*innen zusammengearbeitet. Diese Kollaborationen sind ebenso Teil der Ausstellung wie vier neue Arbeiten, in denen sich zeitgenössische Künstler*innen auf Paik beziehen (Laufzeit: 17. März bis 27. August).
Was sagen uns die Expressionist*innen heute? Was können wir von  ihnen lernen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Expressionismus. Die Sammlung Horn zu Gast“ (27. Oktober bis 18. Februar 2023). Ergänzt wird die Ausstellung durch Arbeiten aus der eigenen Sammlung und des Kirchner-Museums Davos.

Die Leitungen der Institutionen im Dortmunder U (v.li.: Dr. Florence Thurmes und Regina Selter (Leitung MO), Regisseur Adolf Winkelmann, Mirjam Gaffran (Leitung uzwei), Mathias Meis und Dr. Inke Arns (Leitung HMKV), Daria Jaranowska (Leitung Digitale Kultur), Prof. Dr. Barbara Welzel und Dr. Niklas Gliesmann (Leitung „Campus Stadt“ der TU Dortmund), Harald Opel und Jens Krammenschneider-Hunscha (Leitung storyLab kiU der FH Dortmund) / Foto: Roland Gorecki)

Weitere Infos: dortmunder-u.de

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund; Fotos oben :© Katrin Pinetzki, Stadt Dortmund.

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