Optik Siewert feiert 60-jähriges Jubiläum 

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 Mengeder Familienbetrieb besteht inzwischen in zweiter Generation

Für das Team von Optik Siewert  beginnt das neue Jahr gleich mit einem besonderen Ereignis: Das Unternehmen kann in diesen Tagen auf ein 60-jähriges Bestehen zurückblicken. Gegründet wurde das Optikgeschäft Siewert  am 1. 1. 1963 von Brigitte und Klaus Siewert. Seit dem 01.01.2004 hat die Betriebsleitung Sohn Frank übernommen.

Aus der Familie Siewert arbeiten derzeit 3 OptikermeisterInnen in dem Betrieb: Frank Siewert (Inhaber), seine Ehefrau Nicole Siewert und seine Schwester Petra Siewert-Boog. Komplettiert wird das Trio durch Daniela Streim – ebenfalls Meisterin ihres Fachs und durch Augenoptiker Markus Quidas.
Dieser ist seit nunmehr 35 Jahren Mitarbeiter bei Optik Siewert und ist primär zuständig für die Werkstattarbeit. Das ist mehr, als es sich auf den ersten Blick vermuten lässt. Die Bedeutung  der eigenen Werkstatt wird klar, wenn man bedenkt, dass alle Brillen in der firmeneigenen Werkstatt selbst geschliffen, verglast und fertiggestellt werden.
Zusätzlich war für die beiden Gründer – Brigitte und Klaus Siewert – im Geschäft in der  Siegburgstraße ein Ehrenplatz reserviert. „Wenn auch nur sporadisch anwesend, waren sie der gute Geist des Betriebes. Sie freuten sich besonders, wenn sie frühere Kunden antrafen, mit denen sie dann über alte Zeiten plaudern konnten. Bis zum Tod von Klaus Siewert waren beide regelmäßig samstags Vormittags anwesend“, beschreibt Sohn Frank den familiären Umgang in seinem Betrieb.

Das gesamte Team von Optik Siewert ist selbstverständlich zunächst einmal für die ganz „normale“ Betreuung der KundInnen zuständig; dazu gehört: Messen der benötigten Glasstärken und die Versorgung mit Brillen, d.h. Fernbrillen, Sonnenbrillen und Gleitsichtbrillen. Es sollte auch für diesen Service  – wenn möglich – vorab ein Termin vereinbart werden – telefonisch (Tel.: 0231339310) oder per email (info@optik-siewert.de) .

Die vier „Meister ihres Fachs“ haben natürlich auch spezielle Kompetenzen; so kümmert sich

  • Daniela Streim primär um Kontaktlinsenanpassungen,
  • Petra Siewert-Boog um kinderoptometrische Untersuchungen,
  • Nicole Siewert um die Anpassung von Bildschirmarbeitsplatzbrillen und
  • Frank Siewert um die Versorgung von Menschen mit Augenerkrankungen, die zu einem massiven Sehverlust geführt haben. 

Auch in komplizierten und schwierigen Fällen einer Augenerkrankung ist  fast immer Hilfe möglich. Diese speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten werden vom Inhaber Frank Siewert, aber auch vom Team als besondere Stärke empfunden.

Seine Antwort auf die Frage, wie sich sein Betrieb gegen die zahlreichen Discount-Unternehmen behaupten kann: „Für uns steht eine individuelle Beratung ohne Zeitdruck an erster Stelle. Deshalb arbeiten wir fast ausschliesslich auf Terminbasis. Kompetente Beratung ist für uns sehr wichtig. Wir haben den Ehrgeiz, auch Sehprobleme zu lösen, auf die an anderen Stellen oftmals nicht eingegangen wird oder die woanders nicht gelöst werden können“

Bei der Frage nach der Konkurrenz durch den online-Handel ist Frank Siewert ganz entspannt. Natürlich gewinne der online-Handel immer mehr an Bedeutung, vor allem in den vergangenen zwei  Corona-Jahren. „Das Handwerk des Augenoptikermeisters ist jedoch derart speziell, dass ich mir im Augenblick eine reine oder kombinierte Onlineversorgung gar nicht vorstellen kann. Ich denke dabei allein an eine anatomische Brillenanpassung, die eine individuelle Augenprüfung mit gründlicher Anamnese und Bestimmung der Glasstärken erfordert, das ist online derzeit und bis auf Weiteres eher im Bereich der Visionen anzusiedeln“, so seine Einschätzung. 

Allerdings erfordert die spezielle Entwicklung in seinem Handwerkszweig eine permanente Fort- und Weiterbildung. Da bleibt dann neben der Familie nicht mehr viel Zeit für ausgiebige Hobbys. Seit seiner frühen Jugend spielt Frank Siewert Tennis, das soll auch erst mal so bleiben.

Vor einiger Zeit war er auch im Mengeder Gewerbe-Verein engagiert. Das musste er drangeben – es fehlt schlicht gesagt die Zeit für derartige wichtige, aber eben zusätzliche Aufgaben. So hat es über einen längeren Zeitraum noch eine Zweigniederlassung von Optik Siewert in der Heimbrügge gegeben. Dieser Ableger ist vor knapp 10 Jahren wieder geschlossen worden, vor zwei Jahren ebenso die Abteilung für Schmuck und Uhren im Hauptgeschäft. Die dort frei gewordenen Flächen sind an das Unternehmen „Hörsysteme Mengede“ unterverpachtet worden – so hat sich eine interessante Konstellation für neue Kunden ergeben.

Vor gut zwei Jahren, als Optik Siewert vom Gewerbeverein Mengede zum Unternehmen des Monat November 2020 vorgestellt wurde, haben wir Frank Siewert gefragt, ob es etwas gäbe, was seinem Betrieb besonders zu schaffen macht. Damals war seine spontane Antwort: „Die zunehmende Bürokratie wird leider immer schlimmer. Antragsverfahren für spezielle Sehhilfen bei gesetzlichen Krankenkassen werden immer komplizierter. Jede Krankenkasse hat unterschiedliche Vorgehensweisen und unterschiedliche Beträge, die sie genehmigt. Oftmals nimmt die bürokratische Arbeit mehr Zeit in Anspruch, als die persönliche Arbeit mit dem Kunden. Hinzu kommt die Verpflichtung, eine aufwändige Dokumentationsführung in allen Bereichen zu betreiben. Im Grunde genommen bräuchte ein Betrieb, der im Gesundheitshandwerk tätig ist, einen festen Mitarbeiter, der sich nur um die schriftlichen Dinge kümmert.“

Trotz zahlreicher Ankündigungen, dass alles mit zunehmender Digitalisierung besser werde, konnte er das bisher noch nicht feststellen. Somit bleibt wohl nichts anderes übrig, als auf das 65-jährige Betriebsjubiläum zu warten und zu hoffen, dass sich für die Gewerbetreibenden im Stadtbezirk die Lage bis dahin zumindest nicht weiter verschlechtert hat.

Fotos: K.N.   Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

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