Ein Kleinod in unserer Nachbarschaft

Der Schwesternpark in Witten

Von Eva Latterner

Etwas verborgen liegt der kleine Schwesternpark hinter dem Evangelischen Krankenhaus in Witten. 

Ursprünglich nicht für die Öffentlichkeit angelegt, sollte er den Schwestern und Patienten des Krankenhauses „…ein Plätzchen im Freien bieten. Sie brauchen es, denn die Luft im Krankenhaus zehrt und fordert viel geistige und körperliche Widerstandskraft.“

Diese Forderung der Klinikleitung aus dem Jahr 1906 wurde in den folgenden Jahren mit dem Bau des Parks umgesetzt. Der Schwesterngarten entstand nicht nach den Plänen eines Gartenarchitekten, er wurde gebaut nach den Ideen des Rektors der Wittener Feldschule, der das nur zwei Hektar große Gelände in viele Kleinlandschaften aufteilte, die durch verschlungene Wege und einen künstlich angelegten Bachlauf geschickt miteinander verbunden sind. 

1915 wurde der Park fertiggestellt; er gilt als eines der ältesten, bewusst geplanten Renaturierungsprojekte des Ruhrgebietes, da er auf einer Schlackenhalde angelegt wurde.

Heute präsentiert sich die kleine Grünanlage an der Pferdebachstraße als Oase der Ruhe und Erholung. Auf den gewundenen  Wegen gibt es immer wieder Neues zu entdecken, die botanische Vielfalt der kleinen Gartenräume ist erstaunlich. Zu jeder Jahreszeit ist ein Spaziergang durch den Park lohnenswert, ein Höhepunkt jedoch ist die derzeitige üppige und farbenprächtige Azaleenblüte. 

Fotos: Eva Latterner; zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

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