50 Jahre Literatur der Arbeitswelt

 Fritz-Hüser-Institut (FHI) feiert sein Jubiläum unter dem Motto

Dr. Iuditha Balint; Foto: Roland Gorecki: Stadt Dortmund

„Kritik & Zärtlichkeit“

Podiumsgespräch und Feier am 28. Oktober auf Zeche Zollern

Seit 50 Jahren wird in Dortmund die Literatur der Arbeitswelt gesammelt und erforscht: Das Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt (FHI) ist das einzige wissenschaftliche Institut im deutschsprachigen Raum mit diesem Sammlungsschwerpunkt.Zum runden Jubiläum richtet das FHI den Fokus auf die neue Literatur der Arbeitswelt: Unter dem Titel „Kritik & Zärtlichkeit“ lädt das Institut am Samstag, 28. Oktober, 17:00 Uhr in das Magazin des LWL-Museums Zeche Zollern zu einem Podiumsgespräch mit anschließender Feier.

Nach einer Einführung durch die Institutsleiterin Dr. Iuditha Balint gibt es Grußworte von Oberbürgermeister Thomas Westphal, Kulturdezernent Jörg Stüdemann und Dr. Kerstin Baumann, Leiterin der LWL-Museen für Industriekultur.

Fokus auf die neue Literatur der Arbeitswelt
Heute über Arbeit zu schreiben bedeutet, sich mit hochaktuellen Themen auseinanderzusetzen: Es geht dabei um Digitalität und Künstliche Intelligenz, um Rassismus, Kolonialismus und Klassismus, um Fragen der Migration und Postmigration, Klimawandel oder Care-Arbeit. „Die neue Literatur der Arbeitswelt betrifft Gesellschaft und Individuum gleichermaßen. Sie übt Systemkritik, begrüßt Solidarität und Zusammenhalt, und sie möchte etwas in der Welt verändern“, sagt Dr. Iuditha Balint, Direktorin des FHI Dortmund.

Welche Rolle spielt die Arbeitswelt in der aktuellen Literatur? Wer erzählt über Arbeit – und aus welcher Perspektive? Wie entwickelt sich die Literatur der Arbeitswelt? Darüber spricht Dr. Iuditha Balint mit den AutorInnen Elisa Aseva, Martin Becker und Dinçer Güçyeter. Im Anschluss gibt es eine Party mit dem international gefeierten DJ razzmatazz. Der Eintritt ist frei, Anmeldung unter fhi@stadtdo.de.

Fritz-Hüser-Institut (FHI)
Am FHI werden deutschsprachige Literaturen der Arbeitswelt gesammelt, erschlossen, untersucht und zugänglich gemacht – also Literatur, deren Inhalte sich im weitesten Sinne um die Themen Arbeit und Arbeitswelt formieren. Das Institut arbeitet in den vier Bereichen Forschung, Bibliothek, Archiv und Literaturvermittlung.
Entstanden ist das FHI aus der Privatsammlung Fritz Hüsers (1908 bis 1979). Hüser, Leiter der Dortmunder Stadtbücherei und Mitbegründer der Dortmunder Gruppe 61, übergab seine Sammlung 1973 der Stadt Dortmund. In den letzten knapp 50 Jahren ist die Sammlung beachtlich gewachsen, und die Tätigkeitsbereiche des Instituts haben sich ausdifferenziert.

Die Spezialbibliothek umfasst inzwischen über 40.000 Bände zu Literaturen der Arbeitswelt seit dem 16. Jahrhundert und wird laufend ergänzt. Das Archiv beinhaltet etwa 120 Vor- und Nachlässe bzw. Sammlungsbestände von AutorInnen, bildenden KünstlerInnen und literarischen Gruppen bzw. Vereinigungen seit dem 19. Jahrhundert.

Weitere Infos: dortmund.de/fhi

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund

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