Rundgang durch Dortmunder Innenstadt zur Crack-Problematik

MdB Jens Peick informiert sich über die Arbeit des sogenannten

v.l.n.r. Willehad Rensmann, Aline Dickel, Jens Peick, Nadja Lüders, Thomas Westphal, Sebastian Fiedler

Umfeldmanagements in der Innenstadt

Auf Einladung von MdB Jens Peick und OB Thomas Westphal besuchten am Montag, 20.11.2023, FachpolitikerInnen aus Land und Bund die Drogenhilfeeinrichtung kick.
Mit dabei waren MdB Sebastian Fiedler, Mitglied des Innenausschusses im Bund und Sprecher der AG Kriminalpolitik der SPD-Bundestagsfraktion und die MdL  Nadja Lüders, Mitglied im Innenausschuss des Landes NRW. Sozialarbeiterin Aline Dickel begleitete die Gruppe zu den Problemschwerpunkten vom Hauptbahnhof vorbei an der Thier-Galerie, über den Westenhellweg und bis zum Stadtgarten. Sie gab Einblicke in die Arbeit des sogenannten Umfeldmanagements in der Innenstadt, welches Süchtige betreut und berät und die Nutzung des Drogenkonsumraums anstelle von öffentlichem Drogenkonsum anregt.
Bei einem Zwischenstopp in den Räumen des kick und einem Gespräch mit Willehad Rensmann, Geschäftsführer der aidshilfe Dortmund, die den Drogenkonsumraum betreibt, gab es Gelegenheit für einen fachlichen Austausch.

Dabei wurde schnell deutlich, dass ordnungspolitische Maßnahmen, wie sie derzeit in der Ordnungspartnerschaft von Stadt und Polizei verstärkt umgesetzt werden, langfristig nur erfolgreich sind, wenn sie durch sozialpolitische Maßnahmen begleitet werden. Die derzeitigen Schwerpunkteinsätze von Polizei und Ordnungsamt führen bereits zu Verbesserungen im Stadtbild und zu Entlastungen für die Gewerbetreibenden. Ohne das kick und die dortigen SozialarbeiterInnen würde sich die Drogenszene jedoch lediglich an andere Standorte verlagern, so die Einschätzung der ExpertInnen.

Beide – Rensmann und Dickel – berichteten, dass auch die durch die Stadt seit November erweiterten Öffnungszeiten des Drogenkonsumraums bereits zu spürbaren Verbesserungen im direkten Umfeld geführt haben.

Sebastian Fiedler berichtete, dass derzeit auf Bundesebene die Bedingungen geschaffen werden, um sogenanntes Drugchecking zu ermöglichen, also die Untersuchung von Drogen auf deren Reinheitsgehalt und beigemischte Substanzen. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit von schweren gesundheitlichen oder sogar Todesfolgen für die KonsumentInnen.

Das kick leistet wichtige Arbeit – dies wurde den TeilnehmerInnen des Rundgangs auch von den NutzerInnen der Einrichtung deutlich gemacht. „Diese Einrichtung rettet Leben!“, gab einer der Nutzer dem Oberbürgermeister und den Gästen mit auf den Weg.
Den Abschluss fand das Gespräch am Dortmunder Stadtgarten. Jens Peick machte deutlich, dass Drogenhandel und –konsum in der Öffentlichkeit keineswegs geduldet werden können. Jedoch müssen adäquate Alternativen für Süchtige geschaffen werden, die auch eine Ausstiegsperspektive aus der Sucht anbieten.

Quelle: Wahlkreisbüro Jens Peick; Foto: Tim Pietrowski

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